Solingen Schlange stehen für Ausbildungsplätze

Solingen · Das 1. Azubi-Bewerberdating der Kreishandwerkerschaft erwies sich bislang als großer Erfolg. Auch heute stellen sich in den Räumen an der Heinestraße noch einmal Handwerksbetriebe vor.

 Uwe Dzubiella (Autohaus Toyota Lackmann GmbH, Wuppertal) und Matthias Ehlers (Niederlassungsleiter Toyota Lackmann GmbH, Solingen und gleichzeitig auch Obermeister der Kfz-Innung) im Gespräch mit einem Ausbildungsinteressenten.

Uwe Dzubiella (Autohaus Toyota Lackmann GmbH, Wuppertal) und Matthias Ehlers (Niederlassungsleiter Toyota Lackmann GmbH, Solingen und gleichzeitig auch Obermeister der Kfz-Innung) im Gespräch mit einem Ausbildungsinteressenten.

Foto: Stephan Köhlen

Das Angebot trifft offensichtlich den Nerv der Jugendlichen: Bis hinaus auf den Bürgersteig drängelten sich am späten Montagnachmittag die Interessenten an 76 freien Ausbildungsplätzen. "Schon 20 Minuten vor Beginn der Veranstaltung standen über 30 Leute bei uns vor der Tür", berichtete Sascha Bomann, Leiter der Berufsausbildungsabteilung bei der Kreishandwerkerschaft. Auf deren Initiative und mit Unterstützung von Jobcentern und der Agentur für Arbeit stellen seit Montag - und noch bis heute - insgesamt 36 Betriebe aus Solingen und Wuppertal ihre Tätigkeitsfelder vor. Das 1. Azubi-Bewerberdating in den Räumen des Verbands an der Heinestraße soll Arbeitgeber und Ausbildungssuchende an einen Tisch bringen.

"Ich habe natürlich auf eine positive Resonanz gehofft, bin aber wirklich überrascht, dass die Nachfrage derart groß ist", freute sich Sascha Bomann. Am ersten der drei Veranstaltungstage informierten Vertreter von verschiedenen Bergischen Unternehmen über freie Ausbildungsstellen unter anderem in den Berufen Kfz-Mechatroniker, Automobilkaufmann, Konditor, Augenoptiker und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Die Arbeit eines Metallbauers stellte zum Beispiel die Firma Blau und Birkendahl vor. Deren Mit-Geschäftsführer Thomas Blau will auch Vorurteile gegenüber seinem Handwerk abbauen: "Viele Leute denken, wir hauten mit dem Hammer auf irgendeinem Blech herum, dabei arbeiten bei uns Spezialisten mit modernsten Maschinen." Regelmäßig gebe es Fortbildungen für die Mitarbeiter. "In dem Beruf muss man was können", stellte Thomas Blau, der auch Obermeister der Metallhandwerke-Innung in Solingen ist, klar. Ihm gegenüber saß unter anderem Angelo Ballaera. Der 18-Jährige war auf Empfehlung seines Schwagers zum Bewerberdating gekommen und hatte dazu auch seine kompletten Bewerbungsunterlagen mitgebracht. "Mich reizt ein Beruf im Bereich Metall und Technik", erklärte der junge Mann. In den letzten beiden Jahren habe er jedoch vergeblich nach einer Ausbildungsstelle gesucht.

Beim Gespräch mit den beiden Chefs des Metallbaubetriebs nahm er nach eigener Aussage viele wertvolle Infos mit nach Hause: "Das hat mir auf jeden Fall sehr weitergeholfen." Ihm winken nun wohl ein weiterer Gesprächstermin in der Firma und ein Praktikum, um Produkte und Arbeitsabläufe genauer kennenzulernen.

Das Azubi-Bewerberdating, für das die Kreishandwerkerschaft auch alle weiterführenden Schulen in Solingen und Wuppertal anschrieb, soll sich nach dem Willen der Veranstalter in Zukunft zu einer festen Institution entwickeln und jeweils einmal im Jahr stattfinden.

(rdl)
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