Solingen Stadt erhält den Zuschlag

Solingen · Die Solinger Wirtschaftsförderung - und damit quasi die Stadt - erhält im Bieterverfahren für die große Gewerbebrache in Stöcken den Zuschlag und darf jetzt das bis zu sieben Hektar große Areal in Stöcken entwickeln.

In drei Jahren könnte die Vermarktung des alten Rasspe-Geländes starten. Bis zu zwölf Unternehmen könnten sich auf den sechs bis sieben Hektar in Stöcken ansiedeln, hunderte Arbeitsplätze könnten entstehen. Das ist jetzt die Perspektive bei der Solinger Wirtschaftsförderung. Sie hat im Bieterverfahren des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW (BLB NRW) zur Aneignung des herrenlosen Grundstücks des früheren Herstellers für Landmaschinenteile den Zuschlag erhalten. Auch private Investoren hatten sich beworben.

Doch die Wirtschaftsförderung ist mit ihrem finanziellen Gebot für das Rasspe-Areal und dem Konzept, die Fläche Solinger Firmen bereitzustellen, bestbietend geblieben, wie der BLB gestern offiziell mitgeteilt hat. Als Mindestgebot waren übrigens 5000 Euro für die Fläche angesetzt.

Solingen: Stadt erhält den Zuschlag
Foto: Halberstadt

"Wir haben in den letzten Monaten, Wochen und Tagen vieles sehr richtig gemacht und freuen uns, dass die intensive Arbeit an diesem Projekt erfolgreich war", erklärte der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Frank Balkenhol. Sein Fazit: "Schön, dass es für Solingen gut ausgegangen ist".

Stadtdirektor Hartmut Hoferichter zeigt sich sehr erfreut darüber, dass der Bau- und Liegenschaftsbetrieb dem Angebot der Wirtschaftsförderung den Zuschlag erteilt hat. "Ich bin froh, dass die Entscheidung so zügig gefallen ist. Für unsere Bestrebungen, die Gewerbebrache zu reaktivieren und die Flächen im gesamtstädtischen Interesse weiterzuentwickeln, ist das sehr hilfreich", sagte Hoferichter. "So können wir mit dem künftigen Eigentümer als wichtigem Partner das Bebauungsplanverfahren zeitnah fortführen."

Nach dem Willen des Stadtrates soll der Standort insbesondere gewerblichen Nutzungen aus den Bereichen Produktion, produktionsnahen Dienstleistungen und Handwerk dienen. Dadurch sollen auch Entwicklungsmöglichkeiten für investitionsinteressierte Betriebe geschaffen werden, die in Solingen ansässig sind.

"Nunmehr werden alle weiteren Schritte eingeleitet, um die Entwicklung des Standortes voranzubringen", hieß es bei der Wirtschaftsförderung. Die Fläche mit gutem Autobahnanschluss über die L 74 in der Kohlfurth ist begehrt. Erst in der vergangenen Woche ist diese Konkurrenz deutlich geworden. Private Investoren fühlten sich von der Wirtschaftsförderung schlecht behandelt. Ein türkischer Automobilzulieferer und ein Reifenhersteller wollten auf dem Areal mehrere Millionen Euro investieren und bis zu 200 neue Arbeitsplätze schaffen.

(tws)
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