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Innenstadt Stadt-Sparkasse baut neue Zentrale

Solingen · Das Geldinstitut will auf dem Parkplatz an der Peter-Knecht-Straße eine neue Hauptgeschäftsstelle bauen - mit direktem Zugang zum Neumarkt. Dafür wurden Grundstücke gekauft. Ein Architekten-Wettbewerb startet 2018.

Die Stadt-Sparkasse Solingen ist auf dem Weg der Neuausrichtung einen Schritt weitergekommen: Die Hauptgeschäftsstelle an der Kölner Straße wird durch einen Neubau in unmittelbarer Nähe ersetzt, und zwar auf dem bisherigen Parkplatz an der Peter-Knecht-Straße mit Öffnung hin zum Neumarkt. Die dafür erforderlichen Immobilien beziehungsweise Grundstücke Am Neumarkt 13 bis 17 konnte das Kreditinstitut zwischenzeitlich erwerben. Damit sind die grundsätzlichen Voraussetzungen für die Planungen einer neuen Sparkassen-Zentrale geschaffen.

Steht der Neubau, wird die bisherige Hauptgeschäftsstelle abgerissen. Auf diesem Gelände sollen Wohnungen entstehen. Die Sparkasse will diese Wohnungen im eigenen Bestand halten. Beide Neubauten "werden eine belebende Wirkung auf die Solinger Innenstadt haben", heißt es.

Im kommenden Jahr wird über einen Architekten-Wettbewerb das Neubauziel konkret in Angriff genommen. Hier wird auch geklärt, ob unter anderem eine Tiefgarage gebaut wird. "Es gibt derzeit noch keine konkrete Planung", sagt Sparkassen-Sprecher Martin Idelberger.

Wie viel Geld das Kreditinstitut letztlich in die Hand nimmt, um das Neubauprojekt zu realisieren, auch darüber gibt es noch keine Angaben. "Die Betriebskosten werden spürbar niedriger sein als heute. Sonst macht der Neubau keinen Sinn", sagt Idelberger mit Blick auf Flächen in der bisherigen Hauptgeschäftsstelle, die mehr oder weniger nicht optimal genutzt werden können. Die Gebäude-Infrastruktur, Haustechnik und Energetik "haben erheblichen Revitatlisierungsbedarf", teilt die Stadt-Sparkasse mit.

Seit mehr als zwei Jahren ist die Stadt-Sparkasse dabei, die Neuausrichtung auch mit Blick auf die Geschäftsstellen zu forcieren. Denn verändertes Kundenverhalten führt dazu, dass die Filialen längst nicht mehr erste Anlaufstellen der Kunden sind.

Bereits bei 54 Prozent lag am Ende des Geschäftsjahres 2016 die Onlinequote bei Privatkunden. Heute ist der Kunde durchschnittlich nur noch ein Mal im Jahr in der Geschäftsstelle, um sich dort beraten zu lassen. "Er besucht aber 108 Mal im Jahr unsere Internetfiliale und benutzt 192 Mal die Banking-App", so der Vorstandsvorsitzende der Stadt-Sparkasse Solingen, Stefan Grunwald, bei der Vorstellung der Bilanz für das Geschäftsjahr 2016.

In der Innenstadt soll es bei Fertigstellung der neuen Hauptgeschäftsstelle künftig nur noch eine Sparkassen-Anlaufstelle geben. Aus der Filiale Fronhof wurde bereits das Personal abgezogen, hier ist eine Selbstbedienungsfiliale entstanden. Zudem wurden die Geschäftsstellen Weyer, Merscheid, Widdert und Mangenberg derart umgewandelt.

Trotz der Zusammenlegung aller Innenstadtstandorte benötigt die Hauptstelle in Zukunft nur noch etwa zwei Drittel der aktuellen Fläche. Selbst bei einer vollständigen Revitalisierung des Gebäudes wäre diese Flächenanpassung aufgrund der vorgegebenen Struktur nicht realisierbar. Notwendige Betriebskosten-Optimierungen würden nur unzureichend erreicht.

Und: Der Aufwand für einen notwendigen vollumfänglichen Rückbau bis auf den Rohbau, mit anschließender kompletter Ertüchtigung des Gebäudes, ist deutlich höher als der Aufwand für einen Neubau an einem anderen Standort. Bei einem Neubau wird überdies keine Interimslösung für die Hauptstelle benötigt. Unannehmlichkeiten vor allem für Kunden, aber auch für Mitarbeiter können so vermieden werden, erklärt das Kreditinstitut in einer Pressemitteilung.

Am vergangenen Montag hat der Verwaltungsrat dem Kauf der Grundstücke zugestimmt, um das Neubauvorhaben auf den Weg bringen zu können.

(uwv)
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