Gaststätte Rüdenstein Arbeitskreis Burger Brezel dankt Flüchtlingshelfern

Solingen · Zu einem Dinner hatte der Arbeitskreis Burger Brezel all jene in die Gaststätte Rüdenstein eingeladen, die sich ehrenamtlich oder professionell für hier lebende Flüchtlinge engagieren. Trotz Schnees fanden etwa 80 Gäste den Weg in die Gaststätte. Auf die Frage, was den Arbeitskreis zu dieser Aktion veranlasste, erhielt man einhellig die Auskunft, dass es die Pflicht eines jeden sei, für andere einzustehen, unabhängig davon, welcher Herkunft und welchen Glaubens diese Anderen sind. Die Existenz des Arbeitskreises verdankt dieser nicht zuletzt der Hilfsbereitschaft eines Menschen, der einst im heutigen Solingen gelebt hat und der sich einem Fremden gegenüber vorbildlich verhielt.

Nachdem die französische Armee 1795 ins Bergische Land einrückte, war ein Soldat in der Freiheit Burg erkrankt und fand Quartier bei dem dortigen Bäcker Peter Hösterey. Dieser Soldat, der in Friedenszeiten wie Hösterey das Bäckerhandwerk ausübte, überließ diesem zum Dank für gute Bewirtung und Pflege das Rezept zum Backen der Brezeln. So wurde der Brezel bis in die Gegenwart hinein das kulinarische Aushängeschild des Solinger Stadtteils Burg. "Peter Hösterey zeigte sich hilfsbereit gegenüber einem Fremden, der in kriegerischer Absicht nach Deutschland kam. Wie viel leichter sollte es sein, hilfsbereit Menschen gegenüber zu sein, die in friedlicher Absicht, von Not getrieben, zu uns kommen?", hieß es in der Begrüßungsrede.

Neben den Mitgliedern des Arbeitskreises waren es Petra Meis als Eigentümerin der Gaststätte Rüdenstein, der Küchenchef Ulf Lucassen und Dieter Büscher vom Burgcafé, die zu einem gelungenen Abend beitrugen, bei dem gespeist und getrunken, aber auch Erfahrungen ausgetauscht und Möglichkeiten der Zusammenarbeit erörtert wurden. Überrascht wurden die Gäste mit Musikbeiträgen der Formation Em Brass sowie Beiträgen der Erzählerin Silke Höttges sowie des Autors Olaf Link, die allesamt ohne Gage auftraten.

(red)
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