Solingen Thomas Schorsch hat neue Ideen mitgebracht

Solingen · Nach acht Monaten in seinem neuen Amt hat sich Pfarrer Thomas Schorsch in der evangelischen Kirchengemeinde Gräfrath gut eingelebt. "Ich bin hier sehr lieb aufgenommen worden."

 Die Kirche am Markt im Rücken: Pfarrer Thomas Schorsch ist in der evangelischen Kirchengemeinde Gräfrath angekommen.

Die Kirche am Markt im Rücken: Pfarrer Thomas Schorsch ist in der evangelischen Kirchengemeinde Gräfrath angekommen.

Foto: Stephan Köhlen

Es war ein Zeitpunkt im Leben von Thomas Schorsch, zu dem es passte, einen Neuanfang zu wagen. "Mein Sohn war mit dem Abitur fertig, und ich wollte nach neun Jahren Schuldienst noch einmal Gemeindedienst machen", erzählt er. Also ging er auf Stellensuche. In Gräfrath wurde ein neuer Pfarrer für die evangelische Kirche gesucht, da Axel Stein sich ebenfalls verändern wollte. "Freunde aus Solingen haben mich darauf aufmerksam gemacht", verrät Thomas Schorsch. So war die Verbindung hergestellt, und Thomas Schorsch trat die Nachfolge von Axel Stein an.

Inzwischen sind acht Monate vergangen, und Thomas Schorsch kann von ganzem Herzen sagen: "Ich habe es nicht bereut. Ich bin hier sehr lieb aufgenommen worden." Eingelebt hat er sich bereits in seine Aufgaben, auch, wenn er noch nicht alle Feierlichkeiten erlebt hat. "Man muss schon ein ganzes Kirchenjahr mitgemacht haben, um sich einen kompletten Überblick zu verschaffen", meint Pfarrer Schorsch. Denn es sind ja sehr unterschiedliche Festtage, die gestaltet und gefeiert werden. Doch eine Herausforderung musste der neue Gräfrather Pfarrer schon angehen. "Wir haben ein neues Presbyterium", erklärt er, "und es war schwierig, überhaupt Leute dafür zu finden, da sechs von sieben aufgehört haben." Noch immer fehlt einer, der sich der Finanzen annehmen würde. "Wir sind noch auf der Suche." Es sei spannend, mit dem neuen Presbyterium zu arbeiten, meint Schorsch.

Die nächsten großen Feierlichkeiten werden die Konfirmation und die Jubelkonfirmation sein. "Die Jubelkonfirmation findet am Pfingstmontag statt." Bisher gab es immer eine helfende Hand, die die betroffenen Jubelkonfirmanden herausgesucht und informiert hat. "Aus Altersgründen kann derjenige das nicht mehr machen", bedauert Thomas Schorsch. Deshalb möchte er nun alle aufrufen, die vor 50 oder 60 Jahren in Gräfrath konfirmiert wurden, sich im Pfarrhaus (Tel. 59767) zu melden. Auch neue Ideen hat Pfarrer Schorsch mitgebracht. "Ich würde gerne an Christi Himmelfahrt eine kleine Rundwanderung machen mit einem Gottesdienst irgendwo auf dem Feld", erzählt er.

Auch, wenn immer wieder Aufgaben zu bewältigen sind, ist Thomas Schorsch glücklich in Gräfrath. Es läuft, sagt er. Eine dreiviertel Stelle hat er als Gemeindepfarrer. Die übrige Zeit ist er weiter im Schuldienst tätig, allerdings an der Gräfrather Süßwarenfachschule. Und auf schöne Erinnerungen kann er auch bereits zurückblicken. Die ökumenische Osternacht hat ihn besonders beeindruckt. Es sei richtig voll gewesen, "und es ist auch recht spät geworden".

Er möchte die Tradition der "Mittendrin-Gottesdienste" fortführen, die Axel Stein viermal im Jahr installiert hat. Ansonsten genießt er die Vielfalt und die Buntheit seiner Aufgabe.

(sue)
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