Tönisvorst/Düsseldorf Erster Kulturpartner von Action Medeor

Tönisvorst/Düsseldorf · Die Düsseldorfer Symphoniker vereinbaren Kulturpartnerschaft mit dem Medikamentenhilfswerk. Das Orchester lädt für den 30. Oktober zu einem Benefizkonzert zusammen mit Anke Engelke in der Tonhalle Düsseldorf ein.

 Die neuen Kulturpartner (von links): Dirigent Martin Fratz, Anke Engelke, Action Medeor-Vorstandssprecher Bernd Pastors und Martin Kevenhörster, Mitglied Orchestervorstand der Düsseldorfer Symphoniker.

Die neuen Kulturpartner (von links): Dirigent Martin Fratz, Anke Engelke, Action Medeor-Vorstandssprecher Bernd Pastors und Martin Kevenhörster, Mitglied Orchestervorstand der Düsseldorfer Symphoniker.

Foto: SUSANNE DIESNER/TONHALLE

Action Medeor feiert in diesem Jahr sein 50-jährigen Bestehen, die Düsseldorfer Symphoniker werden sogar 150 Jahre alt. Am 30. Oktober feiern beide zusammen: Anke Engelke tritt dann zusammen mit den Düsseldorfer Symphonikern als Sängerin und Moderatorin beim Benefizkonzert für Action Medeor auf. Nach einer Probe mit dem Orchester wurde gestern in der Düsseldorfer Tonhalle die offizielle Partnerschaft zwischen dem Medikamentenhilfswerk aus Tönisvorst und dem Orchester der Landeshauptstadt bekannt gegeben.

Die Düsseldorfer Symphoniker unterstützen seit zehn Jahren das Medikamentenhilfswerk Action Medeor mit zahlreichen Konzerten und Spendenaktionen. Fagottist Martin Kevenhörster, Mitglied des Orchestervorstandes, erinnerte an die furchtbare Tsunami-Katastrophen zu Weihnachten 2004. Aus dem Orchester heraus war die Initiative gestartet worden, Spenden zu sammeln und sie Action Medeor zur Verfügung zu stellen. Die 10 000 Euro, die von Musikern und Publikum zusammenkamen, waren der Startschuss für die Zusammenarbeit, die jetzt in eine feste Partnerschaft mündet. In den zehn Jahren hat das Orchester bereits 50 000 Euro für Action Medeor gesammelt. Wichtig war den Musikern auch die räumliche Nähe zum Medikamentenhilfswerk, da Tönisvorst "quasi um die Ecke" liege.

Anke Engelke und die Düsseldorfer Symphoniker sind bereits 2011 schon einmal bei einem Benefizkonzert für Action Medeor aufgetreten - und haben beide, wie man gestern hören konnte, Spaß aneinander gefunden. Das Konzert wurde, so Dirigent Martin Fratz, "heiterer als geplant". Anke Engelke ist seit 2003 Botschafterin für das Medikamentenhilfswerk: "aus vollem Herzen und exklusiv", wie sie betonte. Als "Normalo" wisse man nicht, wo man anfangen solle zu helfen, weil es überall brenne. Über einen privaten Kontakt ist Aktion Medeor an sie herangetreten. Ein Glücksfall, wie sich bis heute erweist. Anke Engelke guckt genau hin, was mit den Spenden passiert, welche Medikamente und wohin geliefert werden. Sie reiste mit nach Benim, Togo und Tansania, anschließend berichtete sie auch über ihre Reisen. In Medienberichten erwähnt sie ihr Engagement für Action Medeor, bei Jauchs "Wer wird Millionär?" spendete sie ihre Gewinne an die Vorster. "Sie wirbt für uns und ist ein toller Verstärker für uns", meint Bernd Pastors, Vorstandssprecher von AM, begeistert. Es sei eine Partnerschaft auf Augenhöhe.

Auch die Zusammenarbeit von Anke Engelke und den Düsseldorfer Symphonikern hat Bestand. Anke Engelke erzählte gestern nach der Probe, die Musiker des Orchesters hätten sie damals beim ersten Benefizkonzert warm und herzlich aufgenommen. "Ich schwebte", bekennt sie. Auch in diesem Jahr wird sie wieder einige Jazz-Songs interpretieren. "Ich bin ja nicht eine professionelle Sängerin", meinte sie überaus bescheiden - und Dirigent Martin Fratz entgegnete, sie solle ihr Licht nicht so unter einen Scheffel stellen. Den Musikern hätte das gemeinsame Konzert viel Spaß gemacht. Das Singen von Jazz-Standards solle für sie Ausnahme bleiben, sie kenne in Köln viele faszinierende, arbeitslose Musiker. Für den guten Zweck singt sie gerne am 30. Oktober in der Tonhalle. Rund 250 Karten sind noch im Vorverkauf. Die Schirmherrschaft für das Benefizkonzert hat Ministerpräsidentin Hannelore Kraft übernommen.

(RP)
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