Tönisvorst Oma Mina hat's an den Ohren

Tönisvorst · Die Proben laufen auf Hochtouren. Am 28. Oktober feiert die Laienspielgruppe "Salz und Pfeffer" der Kolpingsfamilie Vorst Premiere mit dem diesjährigen Stück "Oma Mina klärt den Fall", ein Schwank in drei Akten.

 Wolfgang Arretz (von links), Stefanie Floeth und Heinz-Josef Köhler stehen auch beim aktuellen Stück der Laienspielgruppe "Salz und Pfeffer" wieder auf der Bühne.

Wolfgang Arretz (von links), Stefanie Floeth und Heinz-Josef Köhler stehen auch beim aktuellen Stück der Laienspielgruppe "Salz und Pfeffer" wieder auf der Bühne.

Foto: WICKERATH

Vom Alter gebeugt, schleppt sich Oma Mina (wunderbar gespielt von Melanie Arnolds) über die Bühne. Ihre Füße stecken in rosafarbenen Pantoffeln, die Haare stehen wirr vom Kopf ab, die kleine, runde Brille auf der Nase betont die Kurzsichtigkeit. Am schlimmsten aber steht es um Oma Minas Ohren. Die alte Dame ist schrecklich schwerhörig und versteht grundsätzlich alles falsch. Ein großer Teil des Wortwitzes in dem Theaterstück "Oma Mina klärt den Fall" entsteht aus dieser Schwerhörigkeit.

Die Laienspielgruppe "Salz und Pfeffer" der Kolpingsfamilie Vorst hat sich den Schwank in drei Akten aus der Feder von Erich Koch für ihre diesjährige Herbstaufführung ausgesucht. Am Samstag, 28. Oktober, feiert die Schauspielgruppe mit dem Stück Premiere im Haus Vorst. Bis dahin aber müssen vor allem Wolfgang Arretz und Heinz-Josef Köhler, die diesmal Vater (Arretz) und Sohn (Köhler) spielen, noch fleißig ihre Texte lernen. Bei der jüngsten Probe jedenfalls ist noch viel Hilfe vom Neuzugang Corinne Brötz nötig, die an diesem Abend den Part der Souffleuse übernimmt.

Seit Juni probt die Theatergruppe das Stück auf dem Hof der Familie Weyers. Erstmals seit Gründung von "Salz und Pfeffer" muss das Ensemble ohne Ingrid Kox auskommen, die in den vergangenen Jahren meistens die weibliche Hauptrolle übernommen hat. "Ihr Umzug fällt genau in unsere Aufführungszeit, deshalb ist sie diesmal leider nicht dabei", bedauert Spielleiter Wolfgang Arretz.

Aber dafür werden die treuen Zuschauer einige andere bekannte "Salz und Pfeffer"-Akteure auf der Bühne wiedersehen. Neben Arretz und Köhler, der seine Rolle wie immer in Mundart spricht, ist Ulrich Leusch, ebenfalls Gründungsmitglied, als Polizist Paul und in einer Szenen in Damenkleidern als Wahrsagerin dabei. Auch Melanie Arnolds und Thomas Wenders, der diesmal einen Part mit viel Beinfreiheit spielt, sind keine Unbekannten.

Michael Germes, ebenfalls festes Ensemble-Mitglied, wird erstmals gemeinsam mit seiner Tochter Anne auf der Bühne stehen. Bisher war die 19-Jährige im Ensemble von "Salz-und-Pfeffer-Kids" und hat noch im Frühjahr als "Kleiner Kerl vom anderen Stern" die Zuschauer begeistert. Jetzt steht sie mit "den Großen" auf der Bühne. Außerdem ist Stefanie Floeth dabei, die Bühnenpräsenz und Talent mitbringt und die etwas hysterische Fabrikbesitzerin Betti Lederle sehr überzeugend spielt.

Wie immer bei "Salz und Pfeffer" geht es um Irrungen und Wirrungen. Erwin (Wolfgang Arretz) und Hans Zugmantel (Heinz-Josef Köhler) bringen eines Abends den verletzten Fritz Lederle (Michael Germes) mit nach Hause. Der ist angeblich überfallen worden. Erwin und sein Sohn sehen die Möglichkeit, eine Entführung vorzutäuschen, um Geld von Fritz' Mutter Betti (Stefanie Floeth) zu erpressen. Fritz seinerseits genießt die Auszeit von der mütterlichen Fürsorge und fühlt sich ganz wohl bei den Zugmantels.

Oma Mina (Melanie Arnolds), die zwar schwer hört, aber nicht auf den Kopf gefallen ist, nimmt schließlich gemeinsam mit Max Ehrlich (Thomas Wenders) die Ermittlungen auf und überführt den wahren Täter. Fest steht, dass es wieder viel zu lachen gibt und die Zuschauer wieder einige eingebaute lokale Anspielungen erwarten bei den Aufführungen, die das Ensemble von "Salz und Pfeffer" in Vorst, St. Tönis und Anrath Ende Oktober und im November auf die Bühne bringen wird.

(WS03)
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