Viersen Der Verein Altsein sucht Ehrenamtliche

Im frühen Stadium ziehen sich viele Demenzkranke bereits aus ihrem Alltag zurück. An diesem Punkt will der neu gegründete Verein "Altsein.

Unterstützung von älteren Menschen mit seelischen Erkrankungen" ansetzen. Gegründet wurde er von Fachleuten aus der Altenhilfe. Zu den Gründungsmitgliedern gehört auch Helmut Woerner vom Gerontopsychiatrischen Zentrum der LVR-Klinik. Der Verein will Demenzkranken frühzeitig ehrenamtliche Helfer vermitteln, die Betroffene beim Einkaufen, Kochen oder bei einem Café-Besuch begleiten und ihnen den Kontakt zur Außenwelt erhalten. Die Ehrenamtlichen bekommen vom Verein eine umfassende Schulung.

"Wir haben gesehen, dass viele Hilfen nicht da ansetzen, wo wir es uns wünschen würden", sagt Woerner. "Die Hilfen sollten frühzeitig ankommen, weil oft schon Kleinigkeiten eine positive Wirkung für den Verlauf der Erkrankung haben." Bislang gebe es in der Region noch keine Hilfe auf ehrenamtlicher Basis. In anderen Kreisen habe man aber gute Erfahrungen damit.

Im Gerontopsychiatrischen Zentrum gibt es Angebote für Betroffene und ihre Angehörigen, darunter eine Gesprächsgruppe für Demenzkranke. "Wir empfehlen, dass die Patienten offensiv mit ihrer Erkrankung umgehen", so Woerner. Auf diese Weise könne man Verständnis bei den Mitmenschen wecken, aber die Krankheit auch ein Stück zur Normalität werden lassen, über die man gemeinsam vielleicht sogar manchmal auch lachen kann.

Verein Altsein, Telefon 0 21 62/ 26 62 98-17; www.altsein-viersen.de; E-Mail info@altsein-viersen.de; Gerontospychiatrisches Zentrum, Oberrahser Straße 2, Viersen, Telefon 0 21 62/ 8 97 48-110.

(saja)
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