Niederkrüchten Genervt von Ampelschaltung: CDU fordert Rechtsabbieger-Pfeile

Niederkrüchten · An der Ampel in Niederkrüchten müssen Autos nachts auch dann halten, wenn kein anderes Fahrzeug in Sicht ist. Ihre Motoren stören die Nachtruhe

 Der CDU-Vorsitzende Reinhardt Lüger an der Ampel, die einen Rechtsabbieger-Pfeil hat. Für die anderen Ampeln will er auch solche Pfeile.

Der CDU-Vorsitzende Reinhardt Lüger an der Ampel, die einen Rechtsabbieger-Pfeil hat. Für die anderen Ampeln will er auch solche Pfeile.

Foto: Busch

Die Niederkrüchtener CDU will dafür sorgen, dass die Ampel an der Ecke An Felderhausen, Mittelstraße und Erkelenzer Straße so geschaltet wird, dass der Verkehr dort besser fließen kann - insbesondere nachts. Wie die Christdemokraten mitteilen, sei die Ampel für viele Anwohner und Autofahrer ein Ärgernis. Denn auch mitten in der Nacht müssen Autos dort an der roten Ampel halten, obwohl weit und breit keine anderen Fahrzeuge oder Passanten zu sehen sind. "Blubbernde Motoren und Anfahrgeräusche bringen so manchen Anlieger zur Verzweiflung", erklärt die CDU und gibt den Kommentar eines Nachbarn wider: "Stellt doch das Ding ab 22 Uhr auf Blinken, das geht doch woanders auch!"

Quell steten Ärgers seien auch die Schaltintervalle der Ampelanlage, erklären die Christdemokraten: Man stehe "gefühlte fünf Minuten" an der Ampel, ohne dass es Gegen- oder Querverkehr gibt. "Schaltet die Ampel auf Grün, lässt sie gerade Zeit für drei oder vier Autos, um dann wieder auf Rot zu springen", haben die Niederkrüchtener festgestellt. Dabei gebe es intelligente Schaltungen, die sich dem Verkehrsaufkommen anpassten.

Die Niederkrüchtener CDU hat jetzt über ihren Kreistagsabgeordneten Reinhardt Lüger einen Anfrage an den zuständigen Dezernenten beim Kreis Viersen, Thomas Heil, gestellt. Er erklärte, dass auch dem Kreis in Sachen Ampel die Hände gebunden sind - die Bezirksregierung habe in einem Erlass festgelegt, dass "Lichtzeichenanlagen aus Verkehrssicherungsgründen in der Regel auch nachts in Betrieb gehalten werden". Der Sicherheitsaspekt sei höher zu bewerten als eine mögliche Beeinträchtigung der Nachtruhe. Niederkrüchtens CDU gibt sich damit noch nicht zufrieden: Sie will nun zusammen mit dem Kreis Viersen und dem Landesbetrieb Straßenbau prüfen, ob es sich bei der Kreuzung um einen Unfallschwerpunkt handelt, und versuchen, "einen gesunden Kompromiss von Nachtruhe und Verkehrssicherheit zu erreichen". Lüger kann sich beispielsweise vorstellen, dass die Ampeln an allen Einmündungen zu dieser Kreuzung mit Rechtsabbieger-Pfeil ausgestattet werden, damit Fahrzeuge auch bei roter Ampel abbiegen können. "Dies würde zumindest für die kleinen Straßen das ,ewige Warten' entfallen lassen", erklärt die CDU. Darüber hinaus fragen sich die Christdemokraten, warum kein Kreisverkehr eingerichtet werden kann. "Der muss nicht kostenintensiv sein, dafür gibt es genügend Beispiele. Die Zielsetzung muss eindeutig sein, den Verkehrsfluss sicher und mit möglichst wenig Geräusch- und sonstigen Emissionen zu realisieren", so Lüger. Würde eine intelligente Schaltung installiert, würde dieses Ziel ohne große Umbauarbeiten realisiert werden können.

(biro)
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