Viersen Kämmerer Dahmen: "Es gibt 2015 keine Steuererhöhung in Viersen"
Viersen · Haushaltsentwurf geht von einem Minus in Höhe von 12,8 Millionen Euro aus. Ein Grund: Das Versorgungsunternehmen NEW schüttet weniger aus.
Es war der erste Haushaltsentwurf, den Kämmerer Norbert Dahmen gestern dem Viersener Stadtrat vorlegte. Doch nicht nur die Politik, auch die Bürger und Unternehmen der Kreisstadt werden vor allem einen Punkt des Zahlenwerks für 2015 besonders wohlwollend registrieren: "Die Verwaltung wird keine Steuererhöhungen für das kommende Jahr vorschlagen", versicherte der Chef der Stadtfinanzen. Dabei ist Viersen auch 2015 von einem ausgeglichenen Haushalt noch ein gutes Stück entfernt. Der voraussichtliche Fehlbetrag liegt bei 12,8 Millionen Euro, rund 400 000 Euro weniger als im laufenden Jahr.
So rechnet Dahmen für 2015 mit Erträgen von rund 185 Millionen Euro, die Aufwendungen sollen bei etwa 198 Millionen Euro liegen. Dabei ergeben höhere Steuereinnahmen und Schlüsselzuweisungen sowie geringere Zinszahlungen eine Verbesserung gegenüber dem aktuellen Haushalt von 4,6 Millionen Euro. "Dem stehen Verschlechterungen von 4,2 Millionen Euro gegenüber, die sich aus geringeren Erträgen aus Gewinnbeteiligungen, höheren Personalkosten nach den Tarifanhebungen und höheren Versorgungsrückstellungen ergeben", so Dahmen.
Einen deutlichen Einbruch erwartet der Kämmerer in diesem Zusammenhang allein bei den Zahlungen der NEW an die Stadt Viersen: Diese gehen um 1,5 Millionen Euro von 4,5 auf drei Millionen Euro zurück.
Parallel macht sich der neue Kämmerer Gedanken, wo künftig Kosten eingespart werden können, ohne die Qualität zu reduzieren: "So stellt sich zum Beispiel die Frage, ob wir als Stadtverwaltung Viersen die Schwarzarbeit selbst bekämpfen müssen oder die Aufgabe wie alle anderen Nachbarkommunen an den Kreis abgeben." Einsparung bei gleicher Leistung: 50 000 Euro.
