Brüggen Kann der Burgwall gerettet werden?

Brüggen · Der Wirtschaftsförderungsausschuss hat die Brüggener Verwaltung gebeten, für Burggelände und Wall ein Entwicklungskonzept in Auftrag zu geben.

Spannend wurde es für den Brüggener Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus bei der Präsentation der Firma Jalasca aus Moers. Die Mitarbeiter hatten im Zusammenhang mit den Fragen zur zukünftigen Gestaltung des Burgwalls und der Kasematten sowie dem Interreg Va-Projekt "Kulturgeschichte digital" auf Vorschlag und in Abstimmung mit dem LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland eine 3D-Laserscan-Vermessung des Burgwalles durchgeführt.

Die neue und in der Burggemeinde erstmals eingesetzte Technik lieferte aussagekräftige Basisdaten für die denkmalrechtlichen und gestalterischen Fragen und erfasste den kompletten Baumbestand auf dem künstlich angelegten Wall. 100 Standpunkte wurden für die Erfassung des Burgwalls benötigt, um den Wall und die Kasematten digital erfassen zu können. In der Präsentation zeigte Klaus Jäger von der Firma Jalasca eine 3-D-Animation, bei der an jeder beliebigen Stelle ein Querschnitt gezeigt werden kann.

Aus Sicht der Verkehrssicherungspflicht betrachtet Bauverwaltungsleiter Dieter Dresen den Burgwall mittlerweile sehr kritisch. "Der Baumbestand wird immer größer. Für das sehr komplexe Thema ist ein Entwicklungskonzept für den Burgwall und die Straße Burgwall als Gerüst dringend nötig", so Dresen. "In den Sommerferien wurden wir von der Wirklichkeit eingeholt, als nachts eine Krone von einer Eiche stürzte. Zum Glück nachts, so dass niemand zu Schaden gekommen ist."

Kurzfristig müssten die Bäume entfernt werden, die Gefahrenpotenzial darstellen. Daher wurden beide Wege seitlich des Walls gesperrt. Es wurde Kontakt mit der Biologischen Station Krickenbeck aufgenommen. Auch die Abstimmung mit der Denkmalpflege sei notwendig, um die Arbeiten auf und am Wall durchführen zu können. Die Untergrundverhältnisse, die Höhe und die Neigung der Bäume führen dazu, dass der Bauhof diese Arbeiten nicht mehr übernehmen könne. Dresen teilte mit, dass es für diese Arbeiten eine Ausschreibung geben werde.

Bei zwei Enthaltungen wurde die Verwaltung beauftragt, den Auftrag zur Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes für das gesamte Burggelände inklusive des Walls zu erteilen.

(bigi)
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