Niederkrüchten Keine Überraschungen im neuen Niederkrüchtener Rat

Niederkrüchten · Mit einer Demonstration großer Einigkeit ist der neue Niederkrüchtener Rat gestartet. Alle Posten und Ausschüsse wurden aufgrund parteiübergreifender Listen nahezu einstimmig besetzt. Zur 1. stellvertretenden Bürgermeisterin wählte der Rat die CDU-Politikerin Marion Schouren. Sie übernimmt das Amt von Willi Küppers, der aus dem Rat ausschied. Zweiter Stellvertreter ist nach wie vor Hermann Meyer (SPD) und dritter Hans Mankau (FDP).

Der auf 38 Mitglieder angewachsene Rat reduziert die Zahl der Ausschüsse von zwölf auf neun. Zusammengelegt wurden Haupt- und Finanzausschuss. Der Umweltausschuss geht im Planungs- und Verkehrsausschuss auf. Ebenfalls vereint wurden der Sport- und Kulturausschuss. In der Regel haben die Ausschüsse 17 Mitglieder. Dabei entfallen sieben Sitze auf die CDU, vier auf die SPD und je zwei auf FDP, Grüne und CWG. Bei der Besetzung des jeweiligen Ausschussvorsitzes kam die CDU fünfmal zum Zuge, die SPD zweimal und die Grünen einmal. Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses ist qua Amt Bürgermeister Herbert Winzen. Unter CDU-Vorsitz stehen der Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss (Johannes Wahlenberg), der Sport- und Kulturausschuss (Wolfgang Fonger), der Sozialausschuss (Marion Schouren), Rechnungsprüfungsausschuss (Jürgen Lasenga) und Wahlprüfungsausschuss (Wolfgang Geduhn). Die SPD stellt die Vorsitzenden im Bauausschuss (Jörg Stoltze) und Schulausschuss (Theo Coenen), die Grünen haben den Vorsitz im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Fremdenverkehr, Forst und Liegenschaften (Christoph Szallies).

Bürgermeister Herbert Winzen stimmte den neuen Rat auf große Herausforderungen ein. Vor allem die Konversion des britischen Militärgeländes werde das beherrschende Thema sein. Verärgert zeigte sich Winzen, dass Bundes- und Landesbehörden zwar stets großzügig ihre Unterstützung für das Mammutprojekt bekundeten, auf konkrete Anfragen der Gemeinde aber bisher ausgesprochen zurückhaltend reagierten. Winzen kündigte an, in Kürze den Arbeitskreis Konversion einzuladen, um über den Stand der Dinge zu berichten. Dem Arbeitskreis gehören Bürgermeister Winzen, Beigeordneter Klaus Blech, Baurat Olaf Steinbicker, sieben Ratsmitglieder, Landrat Ottmann sowie je ein Vertreter der beteiligten Landesministerien und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben an. Anlass zur Sorge gebe auch die Finanzsituation. Die Koalitionsvereinbarung der schwarz-gelben Bundesregierung bedeute für die Kommunen Mehrausgaben von rund vier Milliarden Euro, so Winzen.

Sechs Ratsmitglieder sind ausgeschieden. Winzen würdigte vor allem die Verdienste von Sieglinde Hanselmann (SPD), die 37 Jahre lang Ratsarbeit leistete. Weitere Ehrungen gab es für Franz Jansen (CDU, 26 Jahre Rat), Josef Poscher (CDU, 20), Manfred Jülicher (FDP, 18), Willi Küppers (CDU, 15 Jahre, davon zehn Jahre Vize-Bürgermeister) und Ulrich Lachmann (CWG, 5 Jahre).

(RP)
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