Niederkrüchten Niederkrüchten lehnt Kreis-Projekt ab

Niederkrüchten · Politiker fragen, was die "Energetische Stadtsanierung" Bürgern bringen soll

Die Gemeinde Niederkrüchten wird sich wohl nicht am Projekt "Energetische Stadtsanierung im Kreis Viersen" beteiligen. Der Planungsausschuss lehnte das von Peter Hoffmann, Abteilungsleiter für Kreisentwicklung in der Kreisverwaltung, vorgestellte Konzept mit zehn zu fünf Stimmen ab. Die abschließende Entscheidung trifft der Rat in seiner Sitzung am Dienstag, 21. März. Der Kreis Viersen möchte das von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aufgelegte Förderprogramm zur energetischen Stadtsanierung nutzen, um die energieeffiziente Modernisierung des Gebäudebestands auf breiter Ebene in die Kommunen zu tragen. Nach einem Workshop wurden fünf Quartiere wegen ihrer Wohn- und Siedlungsstruktur für eine erste Pilotphase ausgewählt. Für die Gemeinde Niederkrüchten war der Ort Oberkrüchten dabei. Durch Infoveranstaltungen, Workshops und Einzelberatungen sollten die Bürger hier für das Thema energetische Sanierung sensibilisiert werden.

Eine investive Förderung durch konkrete Zuschüsse für einzelne Maßnahmen sei nicht vorgesehen, erläuterte Hoffmann. Der Eigenanteil für die Gemeinde Niederkrüchten läge zwischen rund 9000 und 11.000 Euro. Eine Mehrzahl der Politiker im Planungsausschuss zeigte sich skeptisch. Für Frank Claßen (CDU) war nicht ersichtlich, welchen Mehrwert das Programm den Bürgern biete, wo doch jeder in Eigeninitiative einen Energieberater bestellen oder Zuschüsse für Sanierungsmaßnahmen beantragen könne. Auch Anja Degenhardt (Grüne) hielt es für fraglich, ob dies das richtige Instrument sei, Hausbesitzer für die energetische Sanierung zu motivieren.

(jo-s)
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