Viersen Notdienstpraxis soll schon im Sommer in Kinderklinik umziehen

Viersen · Die Notdienstpraxis für den Kreis Viersen wird voraussichtlich bereits im Sommer an die dem Allgemeinen Krankenhaus Viersen (AKH) angegliederte Kinderklinik St. Nikolaus umziehen. Das bestätigten das Gesundheitsnetzwerk Viersen (GNV) und das AKH.

Die Umbaugenehmigung, um die Räume der Kinderklinik für die Notdienstpraxis umzumodeln, wurde vergangene Woche erteilt. Wenn alles glatt läuft, könnte die Notfallpraxis damit schon zum Quartalsende, also Ende Juni, von Dülken an den Hoserkirchweg wechseln.

Ab dem 1. April gilt für den Kreis Viersen eine neue medizinische Notfallversorgung. Die Notdienstpraxis im Nettetaler Krankenhaus muss schließen, und die Notdienstpraxis in Dülken wird für den gesamten Kreis Viersen - inklusive des Ostkreises zuständig (unsere Zeitung berichtete). Damit greift in der Region bereits die von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein vorgesehene und auch umstrittene Zentralisierung der Notdienstpraxen.

"Unser Wunschtermin für den Umzug wäre Mitte des Jahres, aber wir sind da sehr entspannt: Wir haben unsere Räume in Dülken, und da das AKH unser Vermieter bleibt, brauchen wir keine Fristen zu beachten", sagt Werner Peters vom Gesundheitsnetzwerk Viersen, das die Notdienstpraxis betreibt.

Die zukünftigen Räume der Notdienstpraxis am Hoserkirchweg befinden sich in der Kinderklinik "Dort wird die Notdienstpraxis sechs Behandlungsräume bekommen: drei Räume für Kinder und drei Räume für erwachsene Notfallpatienten", erklärte Dr. Thomas Axer, einer der beiden Geschäftsführer des AKH.

"Grundsätzlich hat der Umzug von Dülken ans AKH nichts mit der Zentralisierung der Notdienstpraxen zu tun", betonte Axer. Eine ausschlaggebende Überlegung für den Umzug war dagegen, für kranke Kinder im Kreis eine einheitliche Anlaufstelle zu schaffen. "Bis jetzt ist es so, dass die Eltern entweder nach Dülken oder in die Kinderklinik gefahren sind - je nach Notdienstzeiten", sagte Axer. In schweren Fällen kann ein krankes Kind demnächst direkt in der Klinik weiterbehandelt werden. Erst in einem zweiten Schritt habe man dann über die Verlagerung der Gesamtpraxis nachgedacht, so Axer.

(RP)
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