Natürliche Geburt Mit dem Popo voran gesund auf die Welt — auch ohne Kaiserschnitt

Viersen · Jetzt, wo die kleine Maria Elisabeth glücklich in den Armen ihrer Mutter Anna Mühlen liegt, kann man kaum glauben, dass sie vor ihrer Geburt bei ihren Eltern für einiges Kopfzerbrechen gesorgt hat. Denn das kleine Mädchen lag bis zum Geburtstermin mit dem Gesäß in Richtung Geburtskanal, in der sogenannten Beckenendlage. Gerade bei Erstgebärenden ist dann in vielen Kliniken ein Kaiserschnitt obligatorisch. Nicht so in der Frauenklinik des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Viersen. Hier setzt der Leiter, Mohammad Koshaji, sein ganzes Können daran, dass möglichst viele Frauen ihr Kind spontan, also auf natürlichem Weg, gebären können.

 Jens und Anna Mühlen mit Tochter Maria Elisabeth, Arletta Köchert, Mohammad Koshaji und Petra Orths-Stapper (v.l.) vom AKH.

Jens und Anna Mühlen mit Tochter Maria Elisabeth, Arletta Köchert, Mohammad Koshaji und Petra Orths-Stapper (v.l.) vom AKH.

Foto: AKH

Jetzt, wo die kleine Maria Elisabeth glücklich in den Armen ihrer Mutter Anna Mühlen liegt, kann man kaum glauben, dass sie vor ihrer Geburt bei ihren Eltern für einiges Kopfzerbrechen gesorgt hat.

Denn das kleine Mädchen lag bis zum Geburtstermin mit dem Gesäß in Richtung Geburtskanal, in der sogenannten Beckenendlage. Gerade bei Erstgebärenden ist dann in vielen Kliniken ein Kaiserschnitt obligatorisch. Nicht so in der Frauenklinik des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Viersen. Hier setzt der Leiter, Mohammad Koshaji, sein ganzes Können daran, dass möglichst viele Frauen ihr Kind spontan, also auf natürlichem Weg, gebären können.

Dies kam auch Anna Mühlen zu Gute: Mit einem Gewicht von 3130 Gramm und einem Kopfumfang von 34 Zentimetern kam Maria Elisabeth zwar mit dem Gesäß zuerst, aber gesund und munter auf die Welt. "Das Gewicht des Kindes und der Kopfumfang sind zwei entscheidende Kriterien für eine Spontangeburt in Beckenendlage", erklärt Koshaji. "Das Kind muss unter 4000 Gramm wiegen und Kopf- und Bauchumfang müssen in etwa gleich groß sein." Diese Parameter werden vor der Geburt per Ultraschall abgeklärt. "Es ist schon eine besondere Geburtstechnik, die hier zum Einsatz kommt", erklärt Koshaji. "Man muss ein wenig Druck ausüben und die Mutter sollte in der richtigen Position liegen." Sein Ziel ist, die Kaiserschnittrate so gering wie möglich zu halten. Denn nach der natürlichen Geburt seien die Frauen schneller wieder fit und hätten weniger Schmerzen. So ging es auch Mühlen, die bereits zwei Tage nach Maria Elisabeths Geburt das Krankenhaus verlassen konnte. RP

(RP)
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