Serie Mit Liebe Gemacht Dekoratives aus Holz - ganz individuell gefertigt

Erkelenz · Matthias Jackels hat vor 20 Jahren damit begonnen, aus Stammhölzern dekorative Artikel und Gartenmöbel zu produzieren. Sein Repertoire wurde im Laufe der Jahrzehnte immer größer. Der Diplom-Forstwirt machte sein Hobby zum Beruf.

 Matthias Jackels nimmt an einem Holzpferd den letzten Schliff vor. Im Laufe der Jahre sind viele Formen und Motive aus unterschiedlichen Holzsorten entstanden. Ob Fensterbrett, Ente, Pferd oder Möbelstück - alles ist möglich.

Matthias Jackels nimmt an einem Holzpferd den letzten Schliff vor. Im Laufe der Jahre sind viele Formen und Motive aus unterschiedlichen Holzsorten entstanden. Ob Fensterbrett, Ente, Pferd oder Möbelstück - alles ist möglich.

Foto: Jürgen Laaser

HARBECK Einzelne Werke aus Holz sind bereits von der Straße aus zu sehen. Rustikale Bänke aus massiven Bohlen oder komplette Sitzgarnituren. Dazwischen zeugt ein hoher Turm mit dekorativen Aussparungen, die mit farbigem Plexiglas hinterlegt sind, davon, dass es im Reich von Matthias Jackels ebenso dekorative Arbeiten zu sehen gibt: Auf dem Hof ist eine Auswahl an Figürlichem und Dekorativem zu finden.

 Matthias Jackels verpasst dem Holzpferd den letzten Schliff. "Mit dem Holz kann ich tausenderlei Sachen machen", sagt der 63-jährige Diplom-Forstwirt.

Matthias Jackels verpasst dem Holzpferd den letzten Schliff. "Mit dem Holz kann ich tausenderlei Sachen machen", sagt der 63-jährige Diplom-Forstwirt.

Foto: JÜRGEN LAASER

Um aus den Stämmen unterschiedlicher Holzsorten mit teils mächtigem Umfang Pilze, Deko-Herzen, Vogelhäuser oder Figuren zu gewinnen, sind in dem kleinen Betrieb einige Handgriffe notwendig. "Im Sägewerkgatter wird der runde Stamm zunächst zu Balken, etwas dickeren Bohlen oder Brettern verarbeitet", beschreibt der Diplom-Forstwirt den ersten Schritt, an der Maschine stehend, "mit dem Hobel werden die Bretter glatter gemacht." Verschiedene Werkzeuge der Be- und Verarbeitung stehen ihm und seinen Mitarbeitern zur Verfügung: Sägen, Schleifmaschinen, Fräsen und viele mehr. "Mit dem Holz kann ich tausenderlei Sachen machen", begeistert sich der 63-Jährige, "sie sind nicht 'Ikea-like' zusammengekloppt, sondern individuell angefertigt."

Bei Eiche, Esche, Kirsche, Akazie, Lerche und mehr handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff, der Kohlenstoffdioxid-neutral ist. "Ich lasse das Holz aus einheimischen Wäldern in einem Umkreis von etwa 100 Kilometern holen", erläutert er, "je nach Beschaffenheit entscheide ich, wofür ich es benutze." Besonders gute Exemplare verwendet er beispielsweise für die Massivholz-Möbel, die bei guter Pflege über Jahrzehnte im Außenbereich stehen können. Zur Herstellung der Dekorationsartikel, die Matthias Jackels saisonal abgestimmt anbietet, sind weitere Handwerksschritte notwendig. So zeichnet er auf dünnen Holzvorlagen das Motiv auf, das er mit einer Dekupiersäge herausschneidet. Es dient ihm im Weiteren als Schablone, die die Form für das dickere Holz vorgibt: Auf das entsprechende Brett gelegt, leistet erneut die Dekupiersäge ganze Arbeit.

Bei dickerem Material kommt die Stichsäge zum Einsatz. "Das Objekt wird dann geschliffen und in einzelnen Fällen farbig angemalt." Größere Holzpilze, die an einigen Stellen auf dem Hof stehen, sind durch Bearbeitung mit der Motorsäge und gröberen Maschinen entstanden. Je nach Holzsorte sind alle für den Innen- und Außenbereich geeignet.

Zur Möbel- und Dekorationsartikel-Produktion hat Jackels auf Umwegen gefunden. Nach seinem Studium der Forstwirtschaft in Göttingen hatte er sich 1984 mit der Kaminholz-Herstellung auf dem zuvor bäuerlich betriebenen Hof seiner Eltern in Harbeck selbstständig gemacht. "Vor 20 Jahren habe ich erst die Idee gehabt, mir ein Sägewerkgatter zum Stammholz-Schneiden anzuschaffen", erzählt er rückblickend, "und aus guten Stämmen Balken, Bohlen und Bretter für eine weitere Verarbeitung zu schneiden." Es sei eine große Vielfalt an Motiven im Laufe der Jahre entstanden, an unterschiedlichen Formen und Holzsorten. Entsprechend kann er ganz individuell auf Kundenwünsche eingehen: Ob Fensterbrett, Ente, Pferd oder Möbelstück - alles ist möglich. "Mit der Motorsäge habe ich angefangen und das Ganze aufgebaut", bemerkt er mit einer gewissen Genugtuung, "mein Geschäft ist mein Hobby. Und ich mache es gerne."

(cole)
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