Wegberg Niederländische Pfadfinder in Partnerstadt

Wegberg · Das Camp der Pfadfinder "Scouting Maria Goretti Pey" aus der Stadt Pey bei Echt in den Niederlanden sah wirklich ursprünglich aus. Mit festen Planen gestaltete Duschen unter freiem Himmel, daneben ein kleines, aus Planen und Holzpfählen gebautes Schwimmbad sowie ein selbstgebauter Ofen mit Wärmetauscher und Thermostat gibt es neben Schlafzelten und Essensplätzen auf der Wiese.

 Drei junge niederländische Pfadfinder mit ihrem Mädchen-Badeenten-Maskottchen und dahinter (von links) Gastgeber Johannes Timmermans sowie die Gruppenleiter Bram Niessen und Perry Heijnen am selbstgebauten Warmwasser-Ofen.

Drei junge niederländische Pfadfinder mit ihrem Mädchen-Badeenten-Maskottchen und dahinter (von links) Gastgeber Johannes Timmermans sowie die Gruppenleiter Bram Niessen und Perry Heijnen am selbstgebauten Warmwasser-Ofen.

Foto: NICOLE PETERS

"Mit so wenig wie möglich alles umsetzen" lautet auch bei den niederländischen Naturfreunden, die hinter dem Gasthof Timmermans für eine Woche campieren, die Devise. Pfähle und Planen für Essensplätze und Küche sowie die gesamte restliche Ausrüstung ist vom LKW im Container hergebracht worden. Somit hatten die Neun- bis 14-Jährigen und ihre Begleiter lediglich eine Rucksackverpflegung auf ihrer Tour dabei, die inklusive Pausen vier Stunden dauerte. "Wir freuen uns jedes Mal, wenn sie kommen", erzählte Johannes Timmermans, der die Tage regelmäßig zur Gruppe rüberging, den jungen Leuten beim Aufbauen mit einem Erdbohrer aushalf und bereits einen Gegenbezug mit Ehefrau Renate beim ehemaligen Gruppenleiter Harry in Pey absolviert hat. Damals hatten die niederländischen Pfadfinder, die Aufenthaltsorte mit schöner Umgebung mögen, nach der Möglichkeit für eine Übernachtung mit einer größeren Gruppe gefragt. "Das war und ist gar kein Problem", bekräftigte der Gastgeber. Seitdem wird stets ein Jahr vor Ankunft ein Termin abgesprochen. Die anderen drei Jahre fahren die Pfadfinder jeweils zu einem Ort ihrer Wahl in Limburg in den Niederlanden, zum großen Pfadfindertreff in Wiltz in Luxemburg sowie nach Opoeteren in Belgien.

"Die Kinder sind vier Jahre in dieser Gruppe und sehen vier Länder", beschreibt Gruppenleiter Perry Heijnen die Idee dahinter. Bei ihrem jetzigen Aufenthalt von Samstag bis Samstag hatten sie zunächst am Heuberg zwischen Schwaam und Rickelrath Holz für Ofen und Lagerfeuer gesammelt. Ebenso hielten sie kreative Workshops unter anderem mit dem Knüpfen von Scoubidou-Bändern ab. Auch haben sie an einem Morgen mit Karte und Kompass sowie GPS-Sender und Koordinaten für den Notfall eine Orientierungswanderung an der Schwalm Richtung Lüttelforst und an einem anderen Tag eine Stadt-Rallye in Erkelenz unternommen.

Das erste Mal war Raf (zehn Jahre alt) dabei. Die Woche gefällt ihm sehr, sie sei fantastisch, sagte er voller Überzeugung - Leiter Bram Niessen übersetzte. Das Erka-Bad in Erkelenz, in dem sie tags zuvor schwimmen waren, habe ihm am Besten gefallen. Zudem fand er die Hügel und Berge auf der Hinfahrt und im Schwaamer Wald toll. Er war zuvor bereits einige Male in Deutschland gewesen. Viele freundschaftliche Reaktionen hatten die Pfadfinder erfahren, als sie mit dem Linienbus nach Erkelenz fuhren und mit ihren Uniformen für Aufsehen sorgten.

(cole)
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