Wermelskirchen Abwasserbetrieb investiert 2,9 Millionen ins Kanalnetz

Wermelskirchen · Der Städtische Abwasserbetrieb plant für 2017 in seiner Jahresrechnung einen Gewinn von 1,6 Millionen Euro ein. Das kann als Ergebnis guten Wirtschaftens gesehen werden, aber ist auch vom Gesetzgeber gewollt. "Wir werden den Gewinn reinvestieren in Bau und Sanierung von Anlagen im Stadtgebiet. Das reduziert die Kreditaufnahme, vielleicht können wir ganz darauf verzichten", sagt Betriebsleiter und Kämmerer Bernd Hibst. Letzteres sei wichtig, damit "wir nicht auf Kosten künftiger Generation leben".

Für 2017 plant der Abwasserbetrieb Projekte mit einem Investitionsvolumen von 2,9 Millionen Euro. So kostet die Kanalsanierung für das Klärwerk Süd eine Million Euro; die Betonsanierung des Pumpwerks Eckringhausen etwa 390.000 Euro. "Dort läuft aus einem großen Einzugsgebiet das Mischwasser zusammen. Es wird in den Becken der ehemaligen Kläranlage gesammelt und muss den Berg hochgepumpt werden", sagt Hibst. 2016 wurde die Elektrik der Pumpanlage für 300.000 Euro saniert, 2017 folgen die Sammelbecken. Etwa 300.000 Euro werden die Arbeiten am Regenrückhaltebecken Dhünner-/Königstraße kosten, 230.000 Euro die Zustandserfassung der Kanäle im Einzugsbereich des Klärwerks Süd. Hier wird ein Roboter mit 3-D-Technik eingesetzt. Das ermöglicht eine bessere Auswertung. Ziel von Hibst ist, keine Kredite aufzunehmen, sondern zu entschulden. "Das haben wir 2016 geschafft. Und wir versuchen weiter, alte Kredite abzulösen. Müssen wir doch Kredite aufnehmen, dann über Sonderprogramme, die günstig sind." Die Verschuldung des Abwasserbetriebs lag 2015 bei 19,4 Millionen Euro. Da 2016 Kredite getilgt wurden, sinkt der Schuldenstand leicht.

Abgeschlossen ist die Suche nach Fehlanschlüssen in Lüffringhausen. 2016 waren Fäkalien im Regenrückhaltebecken entdeckt worden. 144 Gebäude wurden überprüft und Fehlanschlüsse entdeckt. "Es war ein fast reibungsloser Ablauf", berichtet Hibst, "die Zusammenarbeit mit Anwohnern war gut." Dort, wo Kanäle falsch angeschlossen waren, wurde dies bereits korrigiert oder wird zeitnah geändert.

(tei.-)
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