Wermelskirchen Benefizfestival war ein großer Erfolg

Wermelskirchen · Organisator Thomas Busch rechnet mit einem fünfstelligen Betrag für das Dabringhausener Freibad. Über 600 Besucher kamen am Samstag in die Mehrzweckhalle. Vom Nachmittag bis zum Abend riss der Besucherstrom einfach nicht ab.

 Nadine Weyer fühlte sich nach ihrer Babypause sichtlich wohl auf der Bühne der Mehrzweckhalle und sorgte für richtig gute Stimmung.

Nadine Weyer fühlte sich nach ihrer Babypause sichtlich wohl auf der Bühne der Mehrzweckhalle und sorgte für richtig gute Stimmung.

Foto: jürgen moll

An Karneval hatte sie sich noch rar gemacht: Als frischgebackene Mama wurde Nadine Weyer beim Rosenmontagszug im Dorf von den Dabringhausenern aus verständlichen Gründen vermisst. Beim Benefizfestival zugunsten des Freibades in der Mehrzweckhalle glich die Profi-Sängerin, die unter anderem mit Carolin Kebekus zusammenarbeitet, diese "offene Rechnung" aus. Mit ihrer Band "Popsofa" gehörte Nadine Weyer zum stattlichen Aufgebot derer, die das Bühnenprogramm vom Nachmittag bis in die Nacht gestalteten.

Für den federführenden Organisator Thomas Busch und vor allem für die Freibad-Macher ein großer Erfolg: Die Besucherzahl knackte am Abend an der Tageskasse die 600er-Marke. Nach dem endgültigen Kassensturz rechnet Thomas Busch damit, dem Freibad einen fünfstelligen Betrag aushändigen zu können. Der Publikumsstrom riss über die gesamte Dauer der Veranstaltung - immerhin über zehn Stunden - nicht ab. Waren es am Nachmittag eher Familien mit Kindern und ältere Gäste, die den Weg zum gemütlichen Verweilen in die Dabringhausener Mehrzweckhalle fanden, konzentrierte sich das Geschehen am Abend spätestens beim Auftritt von "Popsofa" mehr und mehr vor der Bühne, wo Jugendliche und Musikfans mittleren Alters die Auftritte von "ihrem" Grunewalder Mädchen Nadine Weyer und Wermelskirchens Punk-Rock-Helden "Rita Leen" feierten. Auf der Bühne lächelte Nadine Weyer in die Runde: "Ich habe in letzter Zeit nicht so viel gesungen - ungefähr die letzten neun Monate."

Thomas Busch konnte mit ein wenig Stolz verkünden: "Es müsste am Ende ein fünfstelliger Betrag für das Freibad werden. Das war mein Ziel." Dem Organisator gelang eine professionelle Durchführung des Benefizfestivals - Verzögerungen im Programmablauf gab es keine. "Ich habe eine unglaubliche Mannschaft am Start. Hier weiß jeder, was er zu tun hat. Wir sind eine tolle Truppe, die Atmosphäre stimmt", sagte Thomas Busch, dessen Dank den Beteiligten galt. "Die Voraussetzungen waren optimal. Es ist klasse, so ein dickes Ding machen zu können." Die Stadt Wermelskirchen habe auf die Hallenmiete verzichtet, Ton- und Lichttechnik stellte der Dabringhausener Andreas Döbler nebst Personal kostenlos zur Verfügung. Alle Sicherheitskräfte arbeiteten gratis. Speis und Trank für Künstler und Helfer bezahlte das Autohaus Kaltenbach. Alleine hinter der Bühne zählte Thomas Busch 110 Aktive - Musiker und Mitarbeiter. Um den Verkauf von Getränken sowie diversen Imbissen kümmerten sich Vereine aus dem Dorf im Schichtbetrieb: Langer Lachs, Jecke Wiever, Dabringhauser Allerlei, Grunewalder und DTV. Der Freibad-Förderverein besetzte mit den "Infinite"-Wakeboardern die Bon- und Tageskasse. "Die Besucherzahl ist top, die Veranstaltung ist super. Ich bin hochzufrieden", sagte der Vorsitzende des Freibad-Schwimmvereins Stefan Wurth.

Die Musiker verstanden ihre Beteiligung als klares Statement: "Wir sind bekennende Freibad-Fans und Nutzer. Ein Freibad in Wermelskirchen muss erhalten bleiben. Ich habe schon mal Ferienarbeit an der Freibadkasse gemacht - mich verbindet eine lange Geschichte mit dem Bad", sagte "Rita Leen"-Sänger Luis Soler-Monte. Die Moderatoren Andreas Büngen und Tim Rehbold appellierten: "Geht in diesem Sommer viel im Freibad schwimmen. Das Ding haben wir gerettet!"

(sng)
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