Wermelskirchen CDU verteidigt freie Durchfahrt für Autos

Wermelskirchen · Über die Verkehrssituation in der Telegrafenstraße möchten die Christdemokraten erst nach der Neugestaltung des Loches-Platzes wieder diskutieren. "Wir haben keine Eile", sagt Randolph Schmidt, Vorsitzender des Ortsverbandes.

 Immer wieder herrscht Verkehrschaos auf der Telegrafenstraße, weil 2500 Autos täglich die Straße einfach nur zur Durchfahrt nutzen - wann wird sich an dieser Situation endlich etwas ändern?

Immer wieder herrscht Verkehrschaos auf der Telegrafenstraße, weil 2500 Autos täglich die Straße einfach nur zur Durchfahrt nutzen - wann wird sich an dieser Situation endlich etwas ändern?

Foto: Jürgen Moll (Archiv)

Eine neuerliche Diskussion über den gegenläufigen Radverkehr in der Telegrafenstraße oder über eine Variante zur Sperrung der Einkaufsstraße wünsche er sich keinesfalls. Das betonte Randolph Schmidt, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes, bei der Jahreshauptversammlung der Christdemokraten. "Kein Thema hat in jüngster Zeit die Gemüter mehr erhitzt als der Versuch, die Telegrafenstraße zu sperren. Die Bürger sind es satt, dass wiederholt voller ideologischer Prägung über einen gegenläufigen Fahrradverkehr auf der Telegrafenstraße diskutiert wird", meinte der Vorsitzende.

Für die CDU habe das größte, in naher Zukunft zu realisierende Projekt der Stadtentwicklung Priorität: die Loches-Platz-Gestaltung. "Wir haben keine Eile. Es muss erst eine Bewertungsmatrix zum fließenden Verkehr in der Innenstadt durch die Stadtverwaltung vorliegen, dann kann man mit uns reden", sagte Schmidt. Er will vor erneuten Überlegungen zunächst die Fertigstellung des Loches-Platzes abwarten.

Der stellvertretende Vorsitzende Thorsten Schmalt bedauerte, dass die CDU viel Schelte für den Stopp der Telegrafenstraßen-Sperrung erhalten habe. "Keiner regt sich so sehr darüber auf, dass die Stadtverwaltung bei der Sekundarschule viel Geld für Architektenleistung und Pläne ausgegeben hat, die wir jetzt in die Tonne kloppen können", meinte Schmalt. Der Stadtverbands- und Fraktionsvorsitzende Christian Klicki sagte zum Thema Sekundarschule: "Da sind 150.000 Euro für nicht dienliche Zwecke ausgegeben worden. Für die Beauftragung der Architekten gab es aber einen Ratsbeschluss. In der Kette der Arbeitsschritte bei der Stadtverwaltung ist der Fehler passiert, da wäre erst einmal das Bodengutachten nötig gewesen."

Zur verbesserten Kommunikation und Einbindung neuer Mitglieder will Randolph Schmidt mit dem Ortsverband künftig mehr Stammtische organisieren und auch einen Newsletter einführen. Für ihn steht fest: "Es vergehen keine zwei Monate in Wermelskirchen, ohne dass es eine CDU-Veranstaltung gibt. Wir zeigen Kontinuität und Stabilität und sind kampagnenfähig!"

Unter der Führung des Versammlungsleiters Thomas Frank, Geschäftsführer des CDU-Kreisverbandes, wählten die 23 Stimmberechtigten den Vorstand neu. In den nächsten zwei Jahren leiten der Vorsitzende Randolph Schmidt, seine Stellvertreter Thorsten Schmalt, Stefan Leßenich sowie Gereon Stock, Schriftführer Karl-Heinz Wilke, Mitgliederbeauftragte Heike Lehmann und die Beisitzer Werner Allendorf, Jörn Amberger, Manfred Groß, Claudia Lambeck, Monika Müller, Benjamin Schmidt, Gaby Stillger sowie Frank Strube die Geschicke des CDU-Ortsverbandes.

Benjamin Schmidt, der auch Vorsitzender der Jungen Union in Wermelskirchen ist, übernimmt die Betreuung des Wahlkreises 13 in Neuenhaus, Löh, Rausmühle und Unterstraße. Dort war umzugsbedingt eine Lücke entstanden, die Schmidt nun schließen wird.

(sng)
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