Wermelskirchen Ein Troll grüßt Passanten an der Dellmannstraße

Wermelskirchen · Auf einer Verkehrsinsel an der Dellmannstraße haben Barbara und Thilo Garschagen ein Fabelwesen aus erschaffen.

 An der Dellmannstraße grüßt dieser Troll die Passanten.

An der Dellmannstraße grüßt dieser Troll die Passanten.

Foto: Moll, J�rgen

Trolle sind Fabelwesen, meist haarig, kräftig, mit markanten Gesichtszügen. Sie treten in diversen Formen und Größen auf, gelten als geheimnisvoll - und als Meister der Tarnung. In Belten ist jetzt ein bergischer Troll aufgetaucht: auf der Verkehrsinsel an der Dellmannstraße. Gut getarnt, zugegeben. Er hat Segelohren, blaue Augen, eine pickelige Nase aus Beton und eine strubbelige Frisur wie ein Punker - mit einem Irokesen aus Gräsern, Moos und gelben Taglilien. Sein Name: "BaThi". Barbara und Thilo Garschagen haben mit dem Koloss aus Erde einen Blickfang erschaffen.

"Wir wollen mit dem Projekt ein freundliches Bild von unserer Stadt zeichnen und die Wermelskirchener mit dem Troll ein wenig zum Lachen bringen", sagt Barbara Garschagen, die als Illustratorin (Kili) arbeitet, vor Ideen nur so sprudelt und mit ihrem Mann Thilo bei Volker Niemz, Leiter des Betriebshofes, die Patenschaft für die Verkehrsinsel in Belten übernommen hat. "Wir haben im Juni die Urkunde unterzeichnet und sind jetzt für die Pflege und Gestaltung der Fläche verantwortlich, die bisher leider ziemlich verwildert war", erklärt die 49-Jährige.

 Die Landschaftsgärtner um Barbara (2.v.r.) und Thilo Garschagen (3.v.r.) haben die Patenschaft für die verwilderte Verkehrsinsel in Belten übernommen - und ein Zauberwesen aus Erde und Zement modelliert.

Die Landschaftsgärtner um Barbara (2.v.r.) und Thilo Garschagen (3.v.r.) haben die Patenschaft für die verwilderte Verkehrsinsel in Belten übernommen - und ein Zauberwesen aus Erde und Zement modelliert.

Foto: Nico Hertgen

Tonnenweise Erde und Zement haben Barbara und Thilo Garschagen (47), Landschaftsgärtner aus Remscheid, mit ihrem Team zu der Verkehrsinsel gekarrt. Augen - aus weißen Fliesen und blauen Glassteinen - und Ohren modellierten die Garschagens in ihrer Werkstatt, die riesige, schwere Nase des unförmigen Ungetüms direkt vor Ort. "Bei der brütenden Hitze konnten wir natürlich nicht durcharbeiten", sagt Illustratorin Barbara Garschagen, die bereits vor mehr als 20 Jahren ähnliche Trolle zeichnete. Der Troll auf der Verkehrsinsel ist dabei nicht der erste, den sie aus Erde geformt hat. "Schon vor einigen Jahren habe ich mit meinen Kindern im Garten fleißig geübt." Vorbilder für solche Zauberwesen gibt es etwa im Leichlinger Sinneswald.

Das Gartenkunst-Projekt auf der Verkehrsinsel in Belten ist indes noch lange nicht beendet, die beiden Wermelskirchener, die in Kolfhausen leben, fangen gerade erst an: "Auf dem Fleckchen Erde wird sich in Zukunft noch einiges tun", versprechen die Garschagens, die über das soziale Netzwerk Facebook schon viele positive Rückmeldungen auf ihre Aktion bekommen haben. "Einfach genial", "irre" "super" "süß", "eine tolle Idee", heißt es da. Eine weitere Idee bereiten die Beiden gerade vor: "Stück für Stück kommen Gimmicks dazu. Wir bauen demnächst beispielsweise noch kleine Lichter in die Augen des Trolls ein."

(RP)
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