Wermelskirchen Fußweg – Stadt setzt Ratsbeschluss jetzt um

Wermelskirchen · Die Stadtverwaltung wird trotz Haushaltssicherungskonzepts und finanzieller Schieflage den Ratsbeschluss aus dem April 2012 umsetzen und den Ausbau des Fußweges zwischen Telegrafen- und Kölner Straße auf städtischem Grund und Boden vorantreiben. Das erklärte gestern der Technische Beigeordnete Dr. André Prusa.

 Hier endet derzeit der Weg von der Telegrafenstraße.

Hier endet derzeit der Weg von der Telegrafenstraße.

Foto: Hertgen

Die fußläufige Verbindung zwischen diesen Straßen ist Teil des Masterplans Innenstadtumbau. Investor Harald Lux hat zudem seinen Anteil geleistet und den Weg von der Telegrafenstraße bis zu seiner Grundstücksgrenze gebaut. Der Weg führt durch die Löv im Gebäudekomplex der Diakoniestation.

Das neue Wohn- und Geschäftshaus an der Kölner Straße sollte aber, so die Vorstellung der Stadt, ohne Anschluss an den Weg gebaut werden. Die Stadt wollte ihren Kostenanteil von rund 60 000 Euro einsparen und erhoffte sich so zusätzlich einen höheren Verkaufserlös von bis zu 100 000 Euro.

Eine Ratsmehrheit von CDU, SPD, Grüne und einem WNKUWG-Abgeordneten lehnte dies ab.

Die Stadt ist in Vertragsverhandlungen: "Wir müssen im städtebaulichen Vertrag nun festlegen, wie der Ausbau des Weges umzusetzen ist", so Dr. Prusa. Denn hier gehe es um die Vergaberichtlinien — ein privater Investor soll einen öffentlichen Weg bauen. "Wir müssen jetzt klären, inwieweit und in welcher Größenordnung öffentliche Fördermittel übertragen werden können."

Wichtig an dieser Stelle sei auch: Darf der Generalunternehmer bauen oder muss die Stadt selbst den Weg herrichten? "Grundsätzlich ist der Weg wichtig für die städtische Erschließung. So steht's im Masterplan." Die entsprechenden Fördermittel sollen in den Jahren 2014 bis 2015 als Barmittel laut Stadt zur Verfügung stehen — der Bauträger Hoch 3 will aber ab 2013 bauen: 13 neue Wohnungen und Ladenlokale sollen entstehen. "Wir müssen klären, ob ein frühzeitiger Maßnahmenbeginn möglich ist. Falls nicht, muss geklärt werden, wer den Weg vorfinanziert", so Dr. Prusa.

(RP/rl)
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