Wermelskirchen Kein Grundstück für Bogenprojekt - nur Juca bekommt Leader-Fördergeld

Wermelskirchen · Strahlende Gesichter im "Juca" am Markt - betrübte Stimmung an der Dabringhausener Straße im SPZ-alpha: Das Projekt "Juca auf Schultour mit Youthnited" bekommt Geld aus dem Fördertopf "Leader" Bergisches Wasserland. Das integrative Bogenprojekt von alpha, geplant in Dhünn, scheint hingegen zu scheitern. Die Stadt Wermelskirchen hat plötzlich ihre Zusage für das Grundstück zurückgezogen, obwohl die Verträge vorliegen. Damit könnte das Projekt vor dem Aus stehen. Nach Informationen dieser Zeitung wurde trotz dieser Absprache zwischen alpha und Stadtspitze aus bauordnungsrechtlichen Gründen und nach der Bewerbung die Nutzung für ein Bogenprojekt durch die Stadt untersagt.

Sechs Bewerber erhalten 458.000 Euro aus dem Fördertopf. Das hat der Vorstand in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Unter anderem geht Geld an das "lebendige Zweiradmuseum" in Radevormwald und an den ATV in Hückeswagen.

An Jugendliche richtet sich das Juca-Projekt. Durch das Projekt entwickeln Jugendliche durch die Beschäftigung mit Musik ihre Begabungen, heißt es in der Begründung zur Mittelvergabe. Auf einer Schultour kommen etwa 50 Klassen an zehn Schulen in Kontakt mit zwei Bands. Krönung des Projekts ist auch in diesem Jahr die Organisation eines Festivals mit 2000 Besuchern durch Jugendliche. Das Festival ist für alle Teilnehmer kostenfrei.

Der Verein Arche, ein Förderverein des Sozialpsychiatrischen Zentrum "alpha", hatte sich mit einem integrativen Bogenprojekt beworben. 2016 wollte sich der Verein schon einmal damit bewerben; das geplante Grundstück, das ehemalige Schwimmbad in Dhünn, war aber zu teuer für den Verein. Auch der Sportplatz in Tente war mal im Gespräch, erzählt Projektleiter Jürgen Brehm. Dann schlug die Stadt das Grundstück in der Nähe des Wanderparkplatzes Staelsmühle vor. Der Nutzungsvertrag war fertig; und mit der Zusage der Stadt bewarb sich der Verein um Fördermittel für dieses barrierefreie Projekt.

Leader-Regionalmanager Martin Deubel: "Der Vorstand hat das Projekt begrüßt. Es ist innovativ und passt genau in unsere Förderrichtlinien - nur: Der Verein hat jetzt kein Grundstück mehr." Hoffnung machte Deubel dem enttäuschten Brehm: "Sie können sich ja noch viermal bewerben.

(tei.-)
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