Seit einigen Jahren warnen die Landwirtschaftskammern im ganzen Land vor der Ausbreitung des giftigen Jakobskreuzkrauts. Im vergangenen Herbst folgte schließlich die beunruhigende Warnung, den Sommerhonig besser nicht zu essen und lieber komplett zu entsorgen. Doch der bergische Honig ist davon nicht betroffen, sagt der Wermelskirchener Imker Dieter Endler aus Dabringhausen und beruhigt damit alle Honigliebhaber. Seine Honigausbeute im vergangenen Sommer sei zwar wetterbedingt eher spärlich ausgefallen, gefährlich sei das flüssige Gold aus der bergischen Region aber nicht, sagt Endler. "Das Wetter war sehr verregnet und zu trocken, da haben die Bienen nicht so viel Honig produziert." Von der Ausbreitung des giftigen Jakobskreuzkrauts, das beim Verzehr für Mensch und Tier tödlich enden kann, habe er rund um Wermelskirchen und Lüdorf, wo er seine fleißigen Bienchen im Wald aussetzt, nichts festgestellt. Andere Regionen, vor allem am Niederrhein, hätten tatsächlich größere Probleme mit der Giftpflanze. "Vor einigen Jahren habe ich das Kraut mal gesehen, und bei Dreibäumen soll es welchen gegeben haben, aber das ist schon sehr lange her", erinnert sich Endler. Vornehmlich gedeiht das gelbe Kraut auf Stilllegungsflächen oder auf stark genutzten Weiden, Wegrändern und Böschungen. Beim Verzehr kann es zu einer chronischen Lebervergiftung führen.

Im vergangenen Jahr wurde der giftige Wirkstoff in Honig aus dem Norden Deutschlands nachgewiesen. Dort wurde dazu aufgerufen, den gesamten Sommerhonig vorsorglich zu entsorgen. Doch der Honig aus dem Bergischen, sagt Endler, sei nicht betroffen. Hier könne es weiterhin bedenkenlos als süßer Brotaufstrich genossen werden. "Das einzige Problem, das wir haben, ist nur, dass es im vergangenen Sommer viel zu wenig davon gab. Aber lebensgefährlich ist der Verzehr unseres Honigs nicht", beruhigt Endler alle Honigliebhaber.