Wermelskirchen Kinderclub will feste U2-Gruppe werden

Wermelskirchen · Die Elterninitiative setzt sich dafür ein, dass der DRK-Kinderclub offiziell als U2-Betreuung anerkannt wird. Das wäre die Grundlage, um Landesmittel zu erhalten und weitere Betreuungsplätze zu schaffen. Die Politik soll dabei helfen.

 Die Mütter (v.l.) Birgit Franke, Gundula Matenar und Sabrina Georgiu betreuen die Kinder im DRK-Kinderclub. Sie möchten, dass der Kinderclub offiziell als U2-Betreuung anerkannt wird - die Politik soll ihnen dabei helfen.

Die Mütter (v.l.) Birgit Franke, Gundula Matenar und Sabrina Georgiu betreuen die Kinder im DRK-Kinderclub. Sie möchten, dass der Kinderclub offiziell als U2-Betreuung anerkannt wird - die Politik soll ihnen dabei helfen.

Foto: Privat

Der DRK-Kinderclub ist ein Zusatzangebot zum Kindergarten "Wunderwelt", dort werden Kinder im Alter von eineinhalb bis drei Jahren in zwei Gruppen betreut. Zwei Erzieherinnen kümmern sich um etwa 20 Kinder - sowohl unter Dreijährige, als auch unter Zweijährige. Dieses Angebot wird von den Wermelskirchenern sehr gut angenommen, berichtet die Elterninitiative in einem Brief an Wermelskrichener Politiker. "Der Bedarf ist vorhanden, das geht aus Anmeldezahlen hervor", sagen Birgit Franke und Gundula Matenar. Der Kinderclub würde gerne auf die steigende Nachfrage reagieren und das Angebot erweitern - besonders im U2-Bereich.

Doch dabei gebe es ein Problem: Der Kinderclub ist nicht offiziell als U2-Betreuung anerkannt. Mehrfach habe das Familienzentrum Wunderwelt einen Antrag beim Landesjugendamt für eine Betriebserlaubnis gestellt - bislang ohne Erfolg. "Wir verstehen nicht, dass mit einem erheblichen finanziellen Aufwand neue U3-Konzepte geschaffen werden sollen und es nicht möglich ist, zunächst ein bestehendes, gut funktionierendes U2/U3-Konzept offiziell anzuerkennen", heißt es in dem Schreiben. Dies sei aber die Grundlage, um Landesmittel zu erhalten und die Möglichkeit zu nutzen, weitere Betreuungsplätze ohne finanziellen Aufwand zu schaffen.

Birgit Franke und Gundula Matenar haben im Namen der Elterninitiative alle Ratsfraktionen angeschrieben und hoffen auf Unterstützung der Politik. Das Bürgerforum möchte von der Stadtverwaltung am 19. Mai im Stadtrat einen Sachstandsbericht erhalten. Zuvor wird es noch einen Ortstermin im Kinderclub mit Vertretern des Landesjugendamtes und der Stadtverwaltung geben, kündigt Bürgermeister Eric Weik an. "Der Antrag auf Anerkennung wurde beim Landesjugendamt gestellt, es fehlen aber Unterlagen", sagt Weik. Alle offenen Fragen sollen bei dem Ortstermin thematisiert werden. Das DRK als Träger distanziert sich nach BM-Informationen von dem Vorstoß der Elterninitiative.

Im Jahr 2011 wurde, so heißt es in dem Elternschreiben, bei einer Begehung mit dem Landesjugendamt festgestellt, dass der Kinderclub nur die Betriebserlaubnis für eine "Spielgruppe" habe, weshalb die Betreuungszeiten sowie die Gruppenstärke reduziert werden mussten. Das Betreuungskonzept ist auf U2/U3-Kinder zugeschnitten. Der Kinderclub befindet sich in einem separaten Gebäude, die Kinder lernen schon in den Kleingruppen den Ablauf im Kindergarten kennen, sie nutzen das Außengelände und den Turnraum der "Wunderwelt".

Die Elterninitiative nennt mehrere Vorteile, die für eine offizielle Anerkennung des Kinderclubs sprechen: Durch Fördermittel des Landes könnten zum Beispiel sozial gerechte Beiträge erhoben werden. Der Kinderclub trägt sich durch Elternbeiträge, die bislang unabhängig vom Einkommen gezahlt werden. Weitere positive Aspekte: Die Betreuungszeiten könnten erweitert und auch die Zahl der Gruppenplätze könnte erhöht werden. Die Betreuung in zentraler Lage durch erfahrene Betreuerinnen steigere die Attraktivität für junge Familien.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort