Wermelskirchen Kreisverkehr in Hünger nicht vor 2018

Wermelskirchen · Straßen NRW plant, die Autobahnbrücke zwischen Hünger und Bollinghausen (L 157) in den nächsten Jahren zu sanieren. Solange kann kein Investor tätig werden, heißt es in der Behörde. Wann Burger King kommt, weiß niemand.

 An dieser Stelle plant Investor Hans-Werner Püttjer einen Kreisverkehr. Derzeit ist offen, wann er mit den Arbeiten anfangen kann.

An dieser Stelle plant Investor Hans-Werner Püttjer einen Kreisverkehr. Derzeit ist offen, wann er mit den Arbeiten anfangen kann.

Foto: Jürgen Moll (archiv)

Die verkehrstechnische Entlastung im Bereich der Autobahnzufahrt Richtung Köln und der Shell-Tankstelle in Hünger durch einen noch zu bauenden Kreisel scheint sich auf Jahre zu verzögern. Während der Investor mit einem Baustart in 2015 plant, rechnet der Landesbetrieb Straßen NRW als Baulastträger der Landstraße 157 und der Bundesautobahn derzeit nicht mit einer Baufreigabe der Landstraße vor 2018.

Der Grund: Auch die Autobahnbrücke zwischen Bollinghausen und Hünger, über die die Landstraße 157 verläuft, muss saniert werden. Das teilte gestern auf Anfrage Straßen-NRW-Sprecher Laurenz Braunisch mit. Das Straßenstück vor der Shell-Tankstelle ist ein neuralgischer Verkehrsknotenpunkt. Auf der einen Straßenseite die Auf- und Abfahrt der Autobahn, auf der anderen die Zu-/Ausfahrt der Tankstelle. Zudem verläuft dort ein überregional genutzter Radweg. Die "PMC Grundstücksgesellschaft" aus Schwerin plan jetzt, auf dem Nachbargrundstück der Tankstelle ein Fast-Food-Restaurant anzusiedeln. Hier ist Burger King im Gespräch.

Laut Geschäftsführer Hans-Werner Püttjer im Juli sollte eigentlich im Dezember der Beschluss zur Einleitung einer frühzeitigen Beteiligung im Fachausschuss gefasst werden; dazu wird es aber nicht kommen. Püttjer gestern am BM-Telefon: "Das schaffen wir nicht. Wir sind zwar mit Volldampf dabei, aber es stehen noch Abstimmungsgespräche mit Straßen NRW bevor. Die bereiten wir in dieser Woche gerade vor." Am Baustart 2015 hält er aber fest. "Wir stellen Straßen NRW Lösungsvorschläge für den Kreisverkehr vor. Und dann beginnen die Abstimmungsgespräche." Straßen NRW hat bereits im Frühjahr die ersten Entwürfe für den Kreisverkehr bekommen. Püttjers Eindruck im Juli von diesem Treffen: "Der Landesbetrieb scheint froh, dass die schwierige Verkehrssituation entschärft wird."

Straßen NRW bestätigte gestern, dass es Gespräche mit dem Investor gebe. Braunisch beruft sich auf eine Verkehrsuntersuchung, wonach nur über einen Kreisverkehr die Verkehrssituation entspannt werden könnte. "Und ein Kreisverkehr", sagte der Sprecher, "muss üppig ausfallen." Im Klartext: Es wird kein kleiner Kreisel, sondern schon ein größeres Bauwerk. Neu ist, und das war wohl noch nicht Thema bei den Abstimmungsgesprächen vor den Sommerferien: Es gibt zwei Hindernisse für eine zeitnahe Realisierung des Kreisverkehrs.

Braunisch: "Zum einen haben wir die Baustelle in Hilgen." Die laut BM-Info bis Ende 2016 dauert. "Sie ist die Hauptumleitungsstrecke der A 1. Erst wenn diese Baustelle abgeschlossen ist, könnte mit dem Kreisverkehr-Bau begonnen werden." Zum anderen muss laut Braunisch die Autobahnbrücke zwischen Hünger und Bollinghausen saniert werden.

"Die ist jetzt fällig", sagte Braunisch ohne Details zu nennen. Die Brücke gehört laut dem Sprecher mit zu den Bauwerken, die mit überprüft worden seien. Wann mit der Sanierung begonnen werde, ließ er offen. Mit einer Fertigstellung werde nicht vor 2017, eher 2018 gerechnet. Klar machte Braunisch, dass der Landesbetrieb nicht warten werde mit seinen Projekten, damit ein Investor seine Arbeiten vorziehen könne. Zwei längerfristige Baustellen auf einer Umleitungsstrecke seien nicht im Sinne des Landesbetriebes.

(RP)
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