Wermelskirchen Kulturinitiative fordert Planbarkeit fürs Haus Eifgen

Wermelskirchen · Für den Vorstand der Kulturinitiative Wermelskirchen (KultinWk) ist klar: So kann es weitergehen - und dennoch kann es so nicht weitergehen. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zog er jetzt eine Bilanz über die sieben Monate, in der die Initiative seit Februar das Haus Eifgen mit Leben gefüllt hat, und blickte zugleich auch in die Zukunft. Wichtigstes Signal dabei: Für die Fortsetzung der Aktivitäten müsse eine bessere Planbarkeit her. Deshalb votierten die 23 Anwesenden dafür, mit dem Hauseigentümer Herbert Ante zu verhandeln, dass eine Nutzungszusage zumindest für das Jahr 2018 erfolgt.

"Bekommen wir diese Zusage nicht, sind wir Ende dieses Jahres raus", verdeutlichte Vorsitzender Michael Dierks. Das "Quartals-Hopping" mit sich wiederholenden Verlängerungen von immer wieder drei Monaten (zuletzt bis Ende 2017) könne nicht weiter funktionieren, weil keine Terminplanung machbar sei. "Das ist aber wichtig, da ich alleine schon die Künstler, die beispielsweise die Blues-Session eröffnen, mindestens ein halbes Jahr vorher einplanen muss", beschrieb Dierks das Problem.

Die Kurzfristigkeit sei stressig und führe dazu, nicht dauerhaft verlässliche Absprachen treffen zu können: "Das Ganze ist beinahe zu einem Vollzeit-Job geworden", sagte Dierks, lachte und fügte an: "In Summe entwickelt es sich recht positiv, die Akzeptanz bei Künstlern und Publikum steigt - das dauert jedoch immer seine Zeit." Der Vorsitzende stellte allerdings auch klar: "Das Haus Eifgen ist weder in der Kultur, noch in der Gastronomie wirtschaftlich zu führen." Der Verein könne den Betrieb nur ohne Personalkosten mit ehrenamtlichem Einsatz betreiben.

Dierks: "Wir brauchen ein Konzept für das nächste Jahr und eine Zusage, das Haus 2018 zu den bisherigen Konditionen nutzen zu können." Letztere sehen unter anderem vor, dass der Hauseigentümer nur für die Tage eine Miete erhält, an denen eine "Bezahl-Veranstaltung" (mit Eintritt) stattfindet. Der Vorstand betonte auf der Versammlung: "Herbert Ante geht mit uns sehr fair um. Wir wollen das Haus Eifgen so weiterführen. Wir sind keine Kulturinitiative geworden, um ein kommerzieller Veranstalter zu werden." Alleine seit Februar hätten 65 Musikveranstaltungen stattgefunden, 20-mal habe die Initiative das Haus für Gesellschaften vermieten können. Obendrein lägen mehr als 70 Anfragen von verschiedensten Künstlern vor.

(sng)
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