Wermelskirchen Leitsystem für Wanderer

Wermelskirchen · Mit 17 000 Euro ist die Stadt Wermelskirchen dabei, um das verbliebene Regionale-Projekt umzusetzen. Noch in diesem Jahr sollen die Elemente bestellt werden. Sonst erlischt die Fördermöglichkeit.

Wermelskirchen hält, trotz schwieriger Haushaltssituation, am Regionale-Projekt 2010 "Dhünn-Hochfläche" fest. Einstimmig hat jetzt der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr die Umsetzung der Gemeinschaftsprojekte beschlossen. Gleichzeitig sollen zügig Fördermittel betragt werden. Danach wird das Leitsystem an den Wanderwegen installiert.

Für die Stadtverwaltung machte Wolfgang Schindler (Planungsamt) deutlich, dass etwa 17 000 Euro an Kosten auf die Stadt zukommen werden. Für diesen Eigenanteil soll für den Vorsperrenweg, den großen Rundweg um die Dhünn-Talsperre sowie den Eifgenbachweg in 2010 noch das Leitsystem beschafft werden.

136 000 Euro-Investition

Dieses Leitsystem kann aber die Stadt Wermelskirchen nicht allein stemmen – es macht aber auch keinen Sinn, es nur auf Stadtgebiet zu installieren. Die Gesamtinvestition (einschließlich von Ingenieurleistung) beläuft sich für diese drei Wege auf rund 136 000 Euro. Doch Schindler teilte den Politikern mit, dass sich die anderen Kommunen (Burscheid, Kürten, Odenthal) sowie der Kreis und der Wupperverband beteiligen werden. Dafür müsse noch ein Kooperationsvertrag abgeschlossen werden. Er machte gleichzeitig deutlich, dass nur noch 2010 der Förderanteil abgerufen werden könne. Auf Anfrage aus der Politik informierte er, dass die Verkehrs- und Verschönerungsvereine jetzt mit eingebunden seien. Von ihnen würde das Leitsystem grundsätzlich begrüßt. Kritisch indes würden einige Einrichtungsgegenstände wie die Ruhebänke gesehen. Aber davon wie auch von den Gabionen-Sitzbänken wird inzwischen Abstand genommen, da die baulichen Maßnahmen nicht mehr in 2010 umgesetzt werden könnten.

Die Folgekosten des Projektes seien schwer einzuschätzen, so Wolfgang Schindler vor den Politikern. In seinem Fachamt wurde der Betrag grob auf fünf bis zehn Prozent der Investitionssumme geschätzt – also bis zu 14 000 Euro im Jahr. Darauf wollte er sich aber nicht festlegen.

Der Technische Beigeordnete Dr. André Prusa betonte, dass natürlich die "Zielgruppe" beobachtet werden müsse, für die man immerhin 135 000 Euro aufbringe. Hier stehe der Tourismus natürlich an erster Stelle – und damit müssten die Regionale-Projekte auch in ein gemeinsames Konzept gefasst werden. Und natürlich müsse die Frage gestellt werden, mit welchen Attraktionen im Rheinisch-Bergischen Kreis und vor allem rund um die Dhünn-Talsperre geworben werde. "Sind die Fernwanderer unser Ziel oder die Wochenend-Besucher?" Darauf müssten direkt klare Antworten erfolgen. Denn nicht beantwortet sei die Frage: "Welchen Gewinn haben wir als Stadt?"

Bisherige Berichterstattung unter www.rp-online.de/wermelskirchen

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort