Wermelskirchen Sozialwerk ist mehr denn je auf Spenden angewiesen

Wermelskirchen · Das Evangelisch-Freikirchliche Sozialwerk Wermelskirchen steckt in finanziellen Schwierigkeiten: In diesem Jahr ist es regelmäßig zu recht hohen monatlichen Defiziten gekommen. Darüber informiert jetzt Pastor Abels für den Vorstand die Gemeindeglieder und bittet um Aufstockung des Jahresbeitrages.

Das Sozialwerk wurde 2002 gegründet und wird von den freikirchlichen Gemeinden in Wermelskirchen getragen. Neben dem offenen Mittagstisch, wo durchschnittlich 25 bis 30 Personen montags bis freitags mit einer warmen Mahlzeit versorgt werden, kam 2006 das Jugendcafé Markt (Juca) hinzu. Dort treffen sich regelmäßig bis zu 40 Jugendliche am Tag, im Frauencafé werden dort rund 50 Frauen und deren Kinder erreicht.

Ein Großteil der Besucher habe keinen christlichen Hintergrund und würde die Kirchengemeinden in der Stadt kaum betreten. Die Arbeit aber habe sich etabliert und sei dank der guten Arbeit von André Frowein und seinem Team mit Behörden und Kirchen gut vernetzt. "Alle Arbeitszweige erhalten eine breite Anerkennung und Akzeptanz", versichert Abels.

Die Miete für Markt 13 und die Personalkosten als die höchsten Ausgabeposten führten in den letzten Monaten zu dem hohen Defizit. "Wir werden deshalb auf der Jahreshauptversammlung im Frühjahr 2015 anregen, den Mindestjahresbeitrag für Fördermittel anzuheben." Wichtig ist Abels, die Förderer des Sozialwerks auf die Bestandswahrung hinzuweisen. "Wir gehen davon aus, dass unser Werk in Zukunft an noch mehr Fronten gefordert wird." Er sehe einen ständig wachsenden Bedarf an Beratung im offenen Mittagstisch. So hätten dort viele der regelmäßigen Besucher mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen. "Die Mitarbeiter werden häufiger mit ganzen Familien und mit der Flüchtlingsproblematik konfrontiert", schreibt Abels. Das Sozialwerk habe zwar eine kompetente ehrenamtliche Mitarbeiterin, aber der zeitliche Aufwand erfordere eigentlich eine Minijob-Anstellung. Das sei mit den derzeitigen Finanzmitteln nicht zu schultern.

(tei.-)
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