Wermelskirchen Stadt: Kita Bussardweg soll U3-Anbau erhalten

Wermelskirchen · Den Großteil der Kosten trägt das Land. Die Notgruppe in der Kita Jahnstraße soll dauerhaft bleiben.

In der städtischen Kindertagesstätte am Bussardweg in Dabringhausen soll ein Anbau errichtet werden, in dem künftig eine reine U3-Gruppe untergebracht werden kann. Über diesen Vorschlag der Verwaltung stimmen die Politiker im Stadtrat am kommenden Montag ab.

Seit zwei Jahren wird bereits über den Ausbau des U3-Angebots im Bereich Dabringhausen diskutiert. Laut Verwaltung ist es zwingend notwendig, dort weitere U3-Plätze zur Verfügung zu stellen. Für das nächste Kindergartenjahr in Dabringhausen haben Eltern von acht U3-Kindern ihren Rechtsanspruch auf einen Platz geltend gemacht. Der zunächst ins Auge gefasste Ausbau der Kita in Grunewald, deren Träger die Lebenshilfe ist, hat sich laut Stadt als unwirtschaftlich herausgestellt. Denn die Förderung durch das Land wäre geringer ausgefallen, und die Stadt hätte etwa 50 000 Euro für die Schaffung von vier U3-Plätzen aufbringen müssen.

Der Anbau in Modulbauweise am Bussardweg macht mehr Sinn, denn dort können bei einem städtischen Anteil von etwa 25 500 Euro zehn U3-Plätze geschaffen werden. Den restlichen Anteil der Umbau- und Einrichtungskosten von 257 500 Euro übernimmt das Land. "Durch den Neubau der U3-Gruppe wäre dem Rechtsanspruch im Bereich Dabringhausen vollkommen entsprochen und die im laufenden Jahr regulären Überlegungen durch Zuzüge könnten weitestgehend berücksichtigt werden", teilt die Verwaltung in der Vorlage für die Ratssitzung mit.

Außerdem soll die 2014 eingerichtete Notgruppe in der Kita Jahnstraße dauerhaft erhalten bleiben. Auch darüber stimmen die Politiker ab. Für eine "andauernde Betriebserlaubnis" fehlt in der Kita aber noch ein großer Nebenraum. Dieser könne laut Verwaltung jedoch mit Unterstützung durch das Investitionsprogramm "Kinderbetreuungsfinanzierung" relativ kostengünstig geschaffen werden, "so dass die derzeit in der Gruppe betreuten 20 Kinder nicht verteilt und andere Kinder analog nicht neu aufgenommen werden können". Die feste "Installation" der Notgruppe kostet etwa 88 500 Euro, davon muss die Stadt 47 700 Euro übernehmen.

Ein dauerhafter Erhalt der Notgruppe in der Kita Jahnstraße sei unumgänglich, da der Bedarf in Wermelskirchen bereits aktuell schon nicht zu decken ist. Eine Umfrage der Stadt für das nächste Kitajahr ergibt einen geltend gemachten Rechtsanspruch von 31 U3-Kindern sowie elf Ü3-Kindern, der derzeit nicht erfüllt werden könne.

Mo. 22. Juni, 17 Uhr, Ratssaal, Bürgerzentrum, Telegrafenstraße 29-33

(RP)
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