Wermelskirchen Uhle eröffnet Einkaufszentrum im Oktober mit dm-Markt und Takko

Wermelskirchen · Gerhard Uhle ließ die Katze gestern Nachmittag aus dem Sack: Im Oktober wird das Einkaufszentrum Telegrafenstraße mit dem dm-Markt eröffnet; als zweiten Fachmarkt kündigte er "Takko-fashion" an. Weitere drei Fachmärkte hat er nach eigener Aussage als Mieter gewonnen; Namen nannte er (wieder) nicht.

Zu den fünf Fachmärkten kommen noch drei Shops — unter anderem für Blumen und Backwaren. Der dm-Markt wird in seine ehemaligen, dann aber umgebauten Räumlichkeiten wieder einziehen und eröffnen; das große Eckgebäude wird entkernt und mit Rolltreppen versehen. Die Fassade bleibt erhalten; sie soll laut Uhle farblich neu gestaltet werden. 100 Parkplätze wird es für Kunden geben. Ob sie nach einer Stunde bewirtschaftet werden, steht noch nicht fest.

Gerhard Uhle war gestern zu einem CDU-Bürgergespräch vor dem Rathaus eingeladen. Loches-Platz und Rhombus-Brache waren die Themen. Wobei hier die CDU deutlich machte, was nach der Mehrheitsentscheidung im Stadtrat ihrer Ansicht nach passieren muss: die vorrangige Entwicklung des Loches-Platzes. Alles andere sei "Stimmungsmache", so Werner Allendorf. Und bezog sich dabei auf den WNKUWG-Postkartenaktion. Fraktionsvorsitzender Volker Schmitz meinte, für zwei Lebensmittelstandorte — Loches-Platz und Rhombus — gebe es keine Investoren. "Unsere Aussage ist klar: Wir wollen die Kirmes an diesem Standort erhalten, ebenso Dauerparkplätze. Und wir wollen einen Vollsortimenter."

Wobei nach Ansicht des Technischen Beigeordneten Dr. André Benedict Prusa für den Loches-Platz (rund 12500 Quadratmeter) ein "Funktionssegment" richtig sei. Ein bis zu 2500 Quadratmetern großer Lebensmittelmarkt mit anderen Dienstleistern im Verbund. "Das sorgt für ständige Frequenz auf dem Loches-Platz. Klein und funktionstüchtig — das ist die Herausforderung für einen Investor." Und: Es bestehe von der Kaufkraft her Potenzial in der Innenstadt— er sprach von bis zu zwölf Mio. Euro im Jahr.

Wichtig sei die "innere Erschließung", also Parkplätze. Das sei Aufgabe der Stadt, und die sei lösbar. Im Rhombus-Areal sieht er eine geeignete Gewerbefläche, denn die fehle im Stadtgebiet. "Es muss dafür gesorgt werden, dass so eine Fläche nicht für Einzelhandel veredelt wird." Ein XXL-Markt sei für Investoren und Verkäufer sicher profitabler als Gewerbefläche. Doch Prusa sagte sehr deutlich: "Die Verkäufer müssen sich der Marktlage anpassen. Oder zocken."

Für den Loches-Platz brachte sich Gerhard Uhle erneut ins Gespräch. Schon 2005 hatte er dort fünf Pläne vorgelegt; die waren angesichts der Ringkaufhaus-Entwicklung aber verworfen worden.

Da durch die Schließung des Kaufparks jetzt eine "Zwangslage" (Schmitz) in der Innenstadt entstanden sei, könnte die Entwicklung des Loches-Platzes zügig erfolgen. Wenn die Politik, wie bei Uhles Einkaufszentrum, einig sei, sagte Schmitz. Dort hatte es bis zum Bebauungsplan-Beschluss nur ein Dreivierteljahr gedauert. Das ist schon eine Rekordzeit.

(RP)
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