Wermelskirchen Viele Ideen für die Zukunft der Sekundarschule entwickelt

Wermelskirchen · Eltern, Lehrer sowie Politiker kamen am Samstag zusammen, um in Arbeitsgruppen über die Gestaltung der Sekundarschule zu beraten. Die Ergebnisse werden noch ausgewertet, der Tenor wurde aber bereits deutlich: Es gibt viel zu tun.

Die Gestaltung des Neubaus beschäftigte die Arbeitsgruppen intensiv. Eine Ganztagsschule müsse auf jeden Fall ein Ort sein, an dem sich Schüler und Lehrer den gesamten Tag über gerne aufhalten. Das Wohlfühlen soll beim Ankommen am Morgen beginnen. Eine Arbeitsgruppe schlug einen Neubau nach dem Modell eines Marktplatzes vor. Dies bedeutete kurze, überdachte Verbindungswege zwischen Gebäudeteilen. Zudem müsse es Parkplätze, Aufzüge für Menschen mit Handicap und Grünbepflanzung geben.

Schulleiter Dietmar Paulig schlug vor, die 700 bis 800 Schüler in überschaubare Einheiten zu gliedern. Die 100 oder 120 Schüler eines Jahrgangs sollen trotz des Unterrichts, der in verschiedenen Klassen stattfindet, räumlich möglichst eng zusammenbleiben. Lerneinheiten sollen mit einer Mischung aus Frontalunterricht, dem Lernen in Kleingruppen oder im Kreis der Klasse bzw. der Jahrgangsstufe oder allein stattfinden.

Die Klassenräume sollen flexibel gestaltet und vielfältig nutzbar sein. Eine Arbeitsgruppe schlug ein Rundbogenprinzip vor, ähnlich wie beim Gymnasium. Eine andere Gruppe wünschte sich Forscherwerkstätten, welche mittels Rundumverglasung Anregung für andere Schüler sein sollen.

Wer den ganzen Tag in einer Schule verbringt, braucht Rückzugmöglichkeiten. Für Lehrer sollen Teamstationen zur Verfügung stehen, für Inklusions-Schüler sind separate Förderräume je nach Schwerpunkt erwünscht. Bezüglich dessen notierte eine Gruppe: Für gemeinsames Lernen wird es Grenzen geben. Weiterhin wünschte sich diese Gruppe, dass Flüchtlingskinder altersgemäß in Klassen untergebracht werden sollen, Voraussetzung sei ein vorhergegangener Sprachkursus. Sprachenübergreifend könne beispielsweise im Kunst- und Musikunterricht gearbeitet werden.

Teilweise sind die Vorschläge vom Samstag schwer zu realisieren, zum Beispiel ein überdachter Grillplatz.

Leiter Dietmar Paulig wird alle Ideen auswerten und zusammentragen. Wenn der Plan steht, muss das Ganze umgesetzt werden. "Ich hoffe, dass wir in drei Wochen wissen, mit welchem Architekturbüro wir arbeiten", sagte Frank Kieseler vom städtischen Gebäudemanagement. Acht Büros wurden aufgefordert, ein Angebot abzugeben - eines davon erhält den Zuschlag. Die sieben anderen haben die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen. Dies würde das Vorhaben verzögern.

(meli)
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