Wermelskirchen Vater reanimiert zweijährige Tochter im Freibad

Wermelskirchen · Im Freibad Dabringhausen ist ein zweijähriges Mädchen plötzlich umgefallen, während es im Planschbecken spielte. Der Vater leistete Erste Hilfe. Das Mädchen wurde vorsichtshalber mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Solingen geflogen.

 In diesem Planschbecken im Freibad Dabringhausen geschah am Mittwochabend der Unfall mit dem zweijährigen Mädchen.

In diesem Planschbecken im Freibad Dabringhausen geschah am Mittwochabend der Unfall mit dem zweijährigen Mädchen.

Foto: Jürgen Moll

Großer Schreck am Mittwochabend für eine junge Dabringhausener Familie im Freibad: Der zweijährige Nachwuchs kippte plötzlich im Planschbecken ohne Vorwarnung um. Der Vater, als Berufsfeuerwehrmann in Solingen auch bestens ausgebildeter Rettungssanitäter, beatmete das Kleinkind; es war schnell wieder ansprechbar - wurde aber trotzdem ins Klinikum Solingen geflogen. Inzwischen soll es dem Mädchen wieder besser gehen.

Es sollte ein schöner Ausflug an einem der letzten Freibadtage werden. Die Eltern saß am Planschbecken, wo sich die Kleine, der Sonnenschein der jungen Familie, pudelwohl fühlte. Mit einer kleinen Gießkanne in der Hand wollte die Zweijährige zum wasserspeienden Clown. Der Vater - ein, zwei Meter daneben - hatte das Kind immer im Blick. Dann fiel das Mädchen plötzlich um, blieb liegen. Es lag nicht mit dem Gesicht im Wasser, hieß es am Donnerstag. Ob es ausgerutscht war oder aus anderen Gründen umfiel, ist derzeit unklar. Der Vater erkannte sofort, dass sein Kind nicht mehr atmete. Er nahm es auf den Arm, trug es aus dem Becken und begann mit der Reanimation - mit Erfolg.

Gleichzeitig wurde die Schwimmmeisterin Ihna Lammers von Badegästen alarmiert. "Eine Frau kam auf mich zugelaufen. Ich hatte gerade Aufsicht am Sprungturm. Wir Mitarbeiter sind losgerannt, als die Frau sagte, ein Kind habe Atemstillstand. Ich habe aber schnell am Planschbecken gesehen, dass der Vater besser ausgebildet war in der Rettung als ich. Darum habe ich ihn nicht gestört." Sie habe mit ihren Kollegen dann den weiteren Rettungseinsatz geleitet - Zufahrtssperre geöffnet und auch das Eingangstor. "Die Rettungskette hat gut funktioniert", sagte sie zufrieden über die Zusammenarbeit im Freibad gegenüber unserer Redaktion.

Das zweijährige Mädchen sei von den Eltern in den Raum der Badeaufsicht gebracht und dort weiter von den Rettungssanitätern und dem Notarzt medizinisch betreut worden. Die Zweijährige habe geweint, vor allem frei geatmet, aber auch immer wieder gekrampft, berichtete die Schwimmmeisterin. Die Freibad-Mitarbeiter hätten die Mutter betreut, später seien Freunde hinzugekommen.

Der Rettungshubschrauber wartete auf einem Feld an der Zufahrt zum Asterweg.

Der Rettungshubschrauber wartete auf einem Feld an der Zufahrt zum Asterweg.

Foto: Teifel

Der Rettungswagen habe dann das Kind zum Asterweg gebracht, wo inzwischen der alarmierte Rettungshubschrauber gelandet war und auf das Mädchen wartete. Gemeinsam mit dem Vater wurde es ins Klinikum Solingen geflogen. Nach Informationen unserer Redaktion ist für das Kleinkind die Nacht im Klinikum gut verlaufen. Die Mutter war die Nacht bei der Kleinen geblieben. Am Donnerstag standen noch weitere Untersuchungen an.

(RP)
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