Premiere Zirkus Altano präsentiert artistische Showeinlagen

Wermelskirchen · Für gewöhnlich beeindrucken im Zirkus die großen, fremden Tiere, die der Zuschauer ansonsten nur im Zoo ansehen kann. Bei der Premiere des Zirkus Altano am Freitagabend imponierten hingegen die kleinen Pfautauben, die Artistin Stefanie auf immer neuen wackeligen Requisiten ausbalancierte.

 Artist Steve aus Amerika präsentierte Gleichgewichtsübungen auf übereinandergestapelten Stühlen. Weitere Zirkus-Vorstellungen sind am heutigen Montag (15 Uhr), am Freitag (18 Uhr), am Samstag (15 und 19 Uhr) sowie am kommenden Sonntag (11 und 14.30 Uhr).

Artist Steve aus Amerika präsentierte Gleichgewichtsübungen auf übereinandergestapelten Stühlen. Weitere Zirkus-Vorstellungen sind am heutigen Montag (15 Uhr), am Freitag (18 Uhr), am Samstag (15 und 19 Uhr) sowie am kommenden Sonntag (11 und 14.30 Uhr).

Foto: Jürgen Moll

Für gewöhnlich beeindrucken im Zirkus die großen, fremden Tiere, die der Zuschauer ansonsten nur im Zoo ansehen kann. Bei der Premiere des Zirkus Altano am Freitagabend imponierten hingegen die kleinen Pfautauben, die Artistin Stefanie auf immer neuen wackeligen Requisiten ausbalancierte.

Der Zirkus hatte für die Premiere nicht alle seine Tiere mit auf den Loches-Platz gebracht. Für sie wäre hinter dem bunten Zelt nicht genug Platz gewesen. Die Lamas und Kamele reisen noch nach, werden in der nächsten Woche in die Vorstellungen mit einbezogen. Am Freitag turnten Hunde, Ziegen und Shetlandponys.

Pony "Piccolo" erwies sich dabei als besonders höfliches Pferd. Über die auf dem Manegenrand aufgelegte Stange mochte es laut Clown "Banane" bloß nicht springen, weil es der netten Dame in der ersten Reihe sein Pferdehinterteil nicht unter die Nase halten wollte. Eins von vier Minipferden folgte seinen Kollegen bei einer späteren Nummer nicht durch den Torbogen, wie es gedacht war, sondern mogelte sich immer wieder drum herum - lustig!

Zwei der vier kleinen Hunde hatten keine rechte Lust, etwas vorzuführen, wollten keine Tricks zeigen, gaben sich stattdessen lieber Küsse. Zirkusdirektor Karl Altano holte ein paar Kinder in die Manege. Ein Junge sollte Hund "Struppi" zeigen, wie er über die hundgerechten Hürden springen kann. "Struppi" entschloss sich aber, drunter her zu laufen.

"Wir beziehen die Kinder mit in unser Programm ein. Sie sollen Vertrauen zu den Tieren bekommen. Viele wissen heute zum Beispiel gar nicht mehr, was eine Ziege ist", meinte Artistin Stefanie. Ein paar ihrer akrobatischen Ziegen, die übereinander sprangen und Knickse machten, hat sie sogar mit der Flasche großgezogen. "Die hören wie Hunde", betonte sie.

Artist Steve aus Amerika zeigte Gleichgewichtsübungen auf übereinandergestapelten Stühlen - mal funktionierten die Übungen, mal waren die Abgänge holprig. "Das ist Zirkus live", moderierte der Direktor. Vor allem war der Zirkus echt; die Stühle wackelten, Steve schwitzte. Karl Altano balancierte einen "Fächer" aus acht Stühlen auf seinem Kinn, Hula-Hoop-Künstlerin Justine jagte die Plastikreifen schneller um ihren Körper als der Zuschauer gucken konnte.

"In jeder Saison haben wir neue Artisten", sagte Alexander (8), der den Clown "Spaghetti" spielte. Vielleicht kommt in ein paar Jahren ein weiterer, kleiner Artist hinzu: Karl Altanos Frau lag während der Premiere hochschwanger im Remscheider Klinikum.

Etwas enttäuschend war die Resonanz: Nur wenige Menschen schauten sich das Programm am Freitagabend an. Dabei gab sich der Zirkus viel Mühe, das Publikum einzubeziehen. In der Pause durften die Zuschauer sogar dorthin, wo die Artisten und Tiere auf ihre Auftritte warteten: durch den Vorhang hinter das Zelt. Melina Eickhorn

(RP)
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