Wesel Bauverein kontert die Kritik der CDU

Wesel · Aus den Reihen der Weseler CDU gab es Kritik an der Ausrichtung der Bauverein AG (RP berichtete). In dem Papier, das von Thomas Lemken erstellt und am Freitag vorgestellt wurde, heißt es, dass beim Bauverein die langfristigen Strategien für die Stadtentwicklung vermisst werden:

"Wer wohnt 2050 wo und wie?" Vor dem Hintergrund steigender Energiekosten und sinkender Renten seien zukünftig kleinere und bezahlbare Wohnungen in sogenannten intelligenten Gebäuden gefragt. Die CDU wünscht sich dazu ein Konzept. Und damit stößt sie auf Granit.

"Wohnraum muss bezahlbar sein"

Im Gespräch mit der RP bezog Anett Leuchtmann, Vorstand der Bauverein AG, gestern Stellung. Was der Bauverein mache, müsse zu allererst wirtschaftlich und finanzierbar sein, sagt sie und stößt damit in das gleiche Horn wie FDP-Fraktionschef Friedrich Eifert, der sich am Wochenende zu dem Thema geäußert hatte (RP berichtete). "Gemäß unserer Satzung bemühen wir uns, einer breiten Bevölkerungsschicht bezahlbaren Wohnraum bereitzustellen", so Leuchtmann. Mit der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2009 arbeite der Bauverein nach aktuellen Standards bei der Gebäudesanierung. Den demografischen Wandel habe man dabei ebenfalls im Blick. "Wir tun, was in einem realistischen Rahmen möglich ist und Sinn macht. Passivhäuser mit Mietpreisen von acht bis zehn Euro pro Quadratmeter können da nicht grundsätzlich das Ziel sein."

Auch der Zeitraum, auf den das Papier der CDU abzielt, sei unrealistisch, kritisiert Leuchtmann: "Wir planen fünf bis zehn Jahre in die Zukunft und arbeiten damit langfristig und überlegt. Alles andere basiert nur auf Annahmen."

(niel)
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