Die bislang aus der Chefetage des Kreishauses vorgelegten Sparvorschläge sind nach Einschätzung der CDU-Fraktion allenfalls halbherzig, "es fehlt ihnen erkennbar an Ehrgeiz", kritisiert Frank Berger. Denn die Rücklagen, auf die der Kreis früher zugreifen konnte, seien aufgezehrt. "Der Kreis muss also sparen", sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Berger. Die Städte und Gemeinden im Kreis Wesel dürften nicht über eine Erhöhung der Kreisumlage stärker zur Finanzierung von Aufgaben des Kreises zur Kasse gebeten werden, ihre finanziellen Möglichkeiten sind laut dem Kreistagsfraktionsvorsitzenden erschöpft. Die Kreisumlage müsse im Haushaltsjahr 2016 unverändert bleiben.

Um das zu schaffen, erwartet Berger Sparvorschläge von Landrat Ansgar Müller. Aus Sicht der Christdemokraten ist der Weg klar: Es gehe nicht durch Schnitte beim Personal, sondern zunächst durch eine Prüfung der Standards beim Service, den der Kreis anbietet und immer unter der Fragestellung, ob Leistungen des Kreises auch von anderen erbracht werden könnten respektive ob Prozesse zu verschlanken sind.