Wesel Flugplatz-Besucher durften Blick in den Tower werfen

Wesel · Großes Interesse fand die Informationsveranstaltung am Flugplatz Schwarze Heide, zu der Hans Nover, Vorsitzender der Wirtschaftsgemeinschaft Hünxe, eingeladen hatte.

 Der Flughafen Düsseldorf.

Der Flughafen Düsseldorf.

Foto: Hans Blossey

Wenige Stunden nach Veröffentlichung des Termins in der Tagespresse war dieser ebenso ausgebucht wie eine eilends organisierte Wiederholungsveranstaltung. Der Geschäftsführer der Flugplatzgesellschaft, André Hümpel, informierte interessierte Bürger sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft zunächst in einem Diavortrag über die positive Entwicklung des Verkehrslandeplatzes und über dessen Zukunftsperspektiven.

 Der Flugplatz Schwarze Heide mit seiner auf 1500 Metern Länge ausgebauten Landebahn.

Der Flugplatz Schwarze Heide mit seiner auf 1500 Metern Länge ausgebauten Landebahn.

Foto: Hans Blossey

"Die steigende Nachfrage nach Unterstellplätzen erfordert noch in diesem Jahr den Bau einer ersten Rundhalle für Flugzeuge bis zu zwei Tonnen. Weitere sollen, dem Bedarf entsprechend, folgen", erklärte der Geschäftsführer. Der positive Trend für den Flugplatz Schwarze Heide erkläre sich unter anderem durch die Einschränkungen für Geschäfts- und Privatflieger am Flughafen Düsseldorf und die Schließungsperspektive des Flugplatzes Essen- Mülheim. Darüber hinaus erfülle im näheren Umkreis allein der Flugplatz Schwarze Heide die in den internationalen Richtlinien festgelegten Standards.

Danach bekamen die Gäste einen Einblick in den laufenden Flugbetrieb. Das Rangierproblem in dicht belegten Hallen, das Betanken unterschiedlicher Fluggeräte mit Kerosin, Avgas oder Mogas und Schlepp-Trainingsflüge waren zu sehen. Abschließend stand ein Besuch im Tower auf dem Programm. Dort hatte gerade Iwan, ein gebürtiger Russe, Dienst. Im Funkverkehr mit an- und abfliegenden Maschinen sprach er selbstverständlich Deutsch, doch gelegentlich kann er mit ausländischen Piloten auch seine Muttersprache nutzen.

Grundsätzlich wird an europäischen Verkehrslandeplätzen zwar immer die jeweilige Landessprache gesprochen, doch Iwan ist nicht der Einzige, der den Funkverkehr im Tower der Schwarzen Heide auch zweisprachig führen kann. In verkehrsarmen Zeiten übernimmt ATIS den Funkverkehr. Dieses Computerprogramm setzt wichtige Messwerte wie Windstärke und Windrichtung in Sprache um und leitet die Computersätze an die Piloten weiter, sobald diese den Tower anfunken.

(RP)
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