Wesel Heftige Kritik der Jungen Union an Schulstreit

Wesel · Heute ab 16.30 Uhr wird's spannend im Ratssaal. Denn dann wird der Schulausschuss über den von CDU und FDP scharf kritisierten Antrag von SPD, Grünen, Linken und der Fraktion WWW/Piraten beraten, die bekanntlich eine Dependance der Lauerhaas-Gesamtschule in der Innenstadt durchboxen wollen und dafür das Auslaufen von Haupt- und Realschule (Mitte) billigend in Kauf nehmen.

Im Vorfeld der Sitzung meldete sich gestern die Junge Union zu Wort, die sich über die "Art und Weise der aktuellen Schulpolitik" schockiert zeigt und vor allem den Umgang mit dem Arbeitskreis "Zukunftsdialog" beklagt. Das unter anderem mit den Leitern der weiterführenden Weseler Schulen besetzte Gremium war bekanntlich vom Ausschuss beauftragt worden, Vorschläge zur Umstrukturierung der Weseler Schullandschaft zu machen und heute erstmals vorzustellen. "Nun aber wird die Arbeit dieser Gruppe von der Verwaltung ausgehebelt und der Lächerlichkeit preisgegeben", beklagt die Junge Union. "Hier haben sich Experten um gute, bürgernahe und unabhängige Lösungen bemüht. Allerdings sind deren Antworten und Ideen für die Verwaltung nun scheinbar nicht mehr von Nöten. Es hat sich wohl schon eine politische Mehrheit im Rat gefunden und somit sind keine weiteren Beratungen und Informationen mehr notwendig. Vor einem Jahr hörten wir noch laute Rufe zur Ermittlung des Elternwillens. Dies scheint nun nicht mehr notwendig!? Kann es daran liegen, dass der eigene Wille nun durchsetzbar ist?", fragt die CDU-Nachwuchsorganisation. In diesem Zusammenhang erinnert die JU an den Protest der Eltern der Grundschule am Brüner-Tor-Platz im Jahr 2011, die vergeblich gegen die Schließung der Schule protestiert hatten. Schuldezernent Kunstleben dürfe die damals gemachten (Kommunikations-)Fehler nicht wiederholen, fordert die Junge Union und spricht sich für den Beibehalt "unserer breit aufgestellten Schullandschaft" aus. "Wir möchten auch weiterhin die Möglichkeit haben, uns für eine von vielen Schulformen zu entscheiden. Dies darf uns nicht genommen werden."

(kwn)
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