Wesel Luftbelastung: Weseler Mess-Station liefert für 2017 gute Werte

Wesel · Die Belastung mit Stickstoffdioxid und Feinstaub liegt in Wesel unter den gesetzlichen Grenzwerten. Das lässt sich der Auswertung entnehmen, die das NRW-Umweltministerium jetzt für die Luftbelastung mit Stickstoffdioxid für 2017 vorgelegt hat. Demnach lag Wesel im Jahresmittel mit 22 Mikrogramm pro Kubikmeter deutlich unter dem Grenzwert von 40. Die Daten sind noch nicht validiert, also noch nicht auf ihre Gültigkeit hin überprüft worden, zeigen aber insgesamt einen abnehmenden Trend im Land, so das Ministerium.

 Die Messanlage an der Mercatorstraße

Die Messanlage an der Mercatorstraße

Foto: Fritz Schubert

Ermittelt werden die Werte mit einem automatischen Messverfahren. Dazu gibt es landesweit Messcontainer an 57 Standorten. Die Weseler Anlage trägt den leicht irreführenden Namen Wesel-Feldmark. Sie steht an der Mercatorstraße in der Nähe des Brüner Tores.

Darüber hinaus, so das Umweltministerium, werden an verkehrsreichen Standorten Passivsammler zur Ermittlung der Stickstoffdioxidbelastungen eingesetzt. Deren Ergebnisse lägen erst vor, wenn sie in einem aufwendigen Verfahren im Labor analysiert und ausgewertet seien. Dies betrifft 81 Standorte.

Zurück zu den als vorläufig zu betrachtenden Ergebnissen der 57er-Liste: Aus der ragen negativ Köln, Clevischer Ring, mit 62, Düsseldorf, Corneliusstraße, mit 56 und Oberhausen, Mülheimer Straße, mit 49 Mikrogramm pro Kubikmeter heraus. Die besten Werte wurden für Simmerath (Eifel) und Netphen (Rothaargebirge) mit jeweils sechs sowie Warstein mit zwölf Mikrogramm notiert. Wesel liegt etwa auf einem Niveau mit Borken-Gemen (19), Datteln-Hagem (20) oder Solingen-Wald (22).

Neben dem Jahresmittel-Grenzwert von 40 Mikrogramm gibt es als Indiz für Bedenklichkeit noch sogenannte Überschreitungstage. Da sind beim Schadstoff Stickoxid 18 im Jahr das Limit. Maßgebend ist dabei allerdings, dass an so einem Tag im Stundenmittel 200 Mikrogramm pro Kubikmeter erreicht werden. Das ist bei einem Jahresmittel um 20 für Experten im Rathaus nicht vorstellbar. Ähnliches gelte überdies für Feinstaub. Der werde, wie das Ministerium schon vor Jahren mitgeteilt habe, in Wesel mehr von Ausstößen der Schiffsdiesel als vom Straßenverkehr beeinflusst, sagte ein Sprecher. Die dafür kritische Marke von 32 Überschreitungstagen im Jahr werde regelmäßig deutlich unterschritten.

(fws)
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