Daniel Kunstleben "Musikschul-Aula öfter als bisher vermieten"
Wesel · Belegung des Saales soll neu organisiert werden, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen.
WESEL Am Wochenende hatte die SPD-Fraktion zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang in die Aula der Musik- und Kunstschule geladen und der Stadt dafür das Mitte Dezember 2016 vom Stadtrat verabschiedete erhöhte Nutzungsgeld gezahlt. Die Einnahmen kann die Musikschule in Zeiten stetig steigender Kosten zweifelsohne gut gebrauchen. Und sie hofft, dass künftig noch mehr Vereine, Verbände und Organisationen die Aula und das Foyer mieten. Das jedenfalls erklärt Kulturdezernent Daniel Kunstleben gestern im Interview mit unserer Redaktion.
Die Musikschul-Aula hat wirklich Atmosphäre. Hier mal eine Party zu feiern, das hätte was. Wäre denn eine solche Feier theoretisch überhaupt möglich, wo die Aula doch jetzt verstärkt zur Miete angeboten wird?
Kunstleben Es gibt eine Nutzungsordnung, die regelt, was in der Aula möglich ist. Partys gehören nicht dazu. Aber möglich sind Veranstaltungen, die bildenden Charakter haben. Also beispielsweise Konzerte, Theateraufführungen oder Lesungen. Es gibt auch örtliche Firmen, die hier Fortbildungen oder Präsentationen durchführen.
Müssen denn künftig Konzerte der Musikschule an Wochenenden womöglich verschoben werden, weil die Aula für einen anderen Zweck gebucht wurde?
Kunstleben In erster Linie steht die Aula natürlich für die Arbeit der Musik- und Kunstschule zur Verfügung. Aber bei der Jahresplanung wird darauf geachtet, Termine zusammenzulegen, so dass die Aula öfter als bislang vermietet werden kann. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Der Kulturbetrieb geht auf jeden Fall vor.
Wie oft wird die Aula angemietet?
Kunstleben Zwischen zehn und 15 Mal jährlich. In der Größenordnung wird es wohl auch bleiben. Wenn es am Ende aber gelingt, die Fremdvermietung maßvoll zu steigern, dann wäre das erfreulich.
Wer soll dafür sorgen, dass dieses Mietangebot bekannter wird?
Kunstleben Bei dieser Aufgabe wird die Musik- und Kunstschule von Wesel-Marketing unterstützt.
KLAUS NIKOLEI FÜHRTE DAS GESPRÄCH
