Wesel Realschule wird abgelehnten Schüler aufnehmen müssen

Wesel · Der Fall des zehnjährigen Jona Oliver Jonigk, der nur einen Steinwurf von der Lauerhaas-Gesamtschule entfernt wohnt, aber von der Schule abgelehnt wurde (wir berichteten), sorgt für reichlich Gesprächsstoff. Auch und vor allem im Weseler Rathaus.

Dort ist nämlich für heute Nachmittag ein Termin angesetzt, an dem unter anderem Dezernent Rainer Benin und die Leiterin der Konrad-Duden-Realschule, Ina Gaastra, teilnehmen werden. Dann wird natürlich auch über Jona Oliver Jonigk gesprochen, der über eine Hauptschulempfehlung mit eingeschränkter Realschulempfehlung verfügt. Wie unsere Redaktion erfahren hat, wird die Realschule den Jungen aufnehmen müssen, wenn die Eltern darauf bestehen. So will es das Schulgesetz NRW. Denn die Hauptschule läuft ja bekanntlich aus. Wobei Anke und Oliver Jonigk nach wie vor alles versuchen werden, dass ihr Junge zur Weseler Gesamtschule kommt. Denn nur dort, so sagen sie, erhalte der Junge, bei dem eine Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) diagnostiziert ist, die nötige Förderung. Deshalb liegt bei der Bezirksregierung in Düsseldorf auch eine Beschwerde der Eltern gegen die Ablehnung ihres Sohnes an der Lauerhaas-Gesamtschule vor. Auf Anfrage erklärte die Behörde gestern, dass die Unterlagen derzeit geprüft würden.

Alternativ könnte der Junge auch zur Hamminkelner Gesamtschule nach Dingden wechseln. Doch abgesehen von der langen Fahrt dorthin befürchten die Eltern, dass Jona Oliver dort nicht optimal gefördert wird. Dem widerspricht Hamminkelns Gesamtschulleiterin Anette Schmücker, an deren Schule heute und morgen Anmeldungen möglich sind. "Auch wir bieten natürlich eine Rechtschreibeförderung an", sagt sie.

(RP)
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