Wesel Viele Ideen für Büderich und Ginderich

Wesel · In der kommenden Woche werden in Wesels linksrheinischen Stadtteilen die in den vergangenen acht Monaten erarbeiteten Dorfinnenentwicklungskonzepte präsentiert. Die Akteure hoffen, dass viele Ideen realisiert werden.

Nächsten Dienstag ab 19 Uhr dürfte es im katholischen Pfarrheim in Ginderich eng werden. Dann nämlich wird das in den vergangenen Monaten erarbeitete Dorfinnenentwicklungskonzept (Diek) im Detail vorgestellt. Und zwar von Vertretern der Verwaltung und von Christiane Eberhardt, Mitarbeiterin der Hamminkelner Firma Oekoplan.

Am nächsten Abend, 11. Oktober, 19.30 Uhr, werden die gleichen Akteure in Büderich auftauchen, um im Saal der Gaststätte van Gelder das mit Hilfe von Fördergeldern erstellte Diek zu präsentieren. An beiden Abenden werden interessierte Bürger die Möglichkeit haben, die Projektvorschläge und Ideen zu diskutieren. Denn noch ist nichts in Stein gemeißelt, über alles kann geredet werden. Anschließend diskutiert die Politik am 14. November in einer Sondersitzung des Stadtentwicklungsausschusses. Der Rat entscheidet am 12. Dezember.

"Wir rechnen mit zahlreichen Besuchern, weil die Leute sich sehr für das Thema interessieren und das Dorfinnenkonzept Dorfgespräch ist", sagt Nicole Lohmann, die Vorsitzende des Heimatvereins Ginderich. Sie war gestern mit Marie Therese Bauer und Herbert Wesely (Lenkungsgruppe Dorfgemeinschaft Ginderich) zu Gast im Weseler Rathaus, um dort mit ihren Lenkungsgruppen-Kollegen aus Büderich, Markus Abram und Rainer Gellings, die Werbetrommel für die beiden Veranstaltungen nächste Woche zu rühren.

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp präsentierte bei dem Termin einen Aktenordner, prall gefüllt mit rund 25 bis 30 durchaus realistischen Verbesserungs- und Veränderungsvorschlägen aus den beiden Dörfern. Die wurden mit Hilfe von Oekoplan im Rahmen von Dorfrundgängen, in Arbeitsgruppen und bei Sitzungen der Lenkungsgruppen zu Papier gebracht.

Die Zusammenarbeit zwischen den Bürgern, Oekoplan und Vertretern der Stadt muss wirklich gut gewesen sein. Jedenfalls wurden gestern gegenseitig Komplimente verteilt. "Es herrschte ein sehr gutes Arbeitklima", erklärte Christiane Eberhardt. "Alles wurde untereinander abgestimmt. Es hat einfach keinen Sinn, den Nachbarort zu schwächen. Wir wollen keinen Selbstzerfleischungsprozess", sagte Rainer Gellings. Und Herbert Wesely betonte: "Man hat sich immer auf die Zusammenkünfte gefreut. Danke auch an die Verwaltung." Ein Lob, das Bürgermeisterin Ulrike Westkamp natürlich gerne vernommen hat.

Die Verwaltungschefin stellte eine kleine Auswahl der Projekte vor, die nun zur Diskussion gestellt werden. Unter anderem wird darüber nachgedacht, einen Fahrdienst zu organisieren, damit beispielsweise Gindericher nach Büderich zum Arzt oder zur Apotheke kommen oder Büdericher an Veranstaltungen in der Dorfgemeinschaftseinrichtung Ginderich teilnehmen können. Weitere Ideen: Umbau der Weseler Straße, touristisches Leitsystem, Schaffung von Außengastronomie auf dem Marktplatz (alles Büderich), barrierefreier Zugang der Kirche sowie Begrünung der Ortsstraßen (Ginderich).

"Nicht alles davon lässt sich schnell realisieren, weil es einfach Geld kostet und man zum Teil lange auf Fördergelder warten muss", so Westkamp. Gleichwohl sieht sie in dem Prozess nur Vorteile. "Es ist ein Aufbruch. Die Dörfer sind sich nähergekommen."

(RP)
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