Jahresbeste Die Besten unter den Meistern
Katrin Gaida, Augenoptikerin „Mein Beruf ist abwechslungsreich und vielseitig. Ich arbeite mit sehr jungen und auch älteren Menschen zusammen. Mal stehe ich in der Werkstatt und übe filigrane und millimetergenaue Arbeiten aus, dann bin ich wieder im Verkauf tätig und gehe auf Kundenwünsche ein. Die Verbindung zwischen Präzision und menschlichem Einfühlungsvermögen macht mich glücklich. Eine berufliche Tätigkeit, die ich nur am Computer ausübe, kann ich mir nicht vorstellen. Ich würde alles wieder so tun. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass jede Form einer weiteren Qualifikation hilfreich ist. Es verschafft einem größere Verdienstmöglichkeiten und man erhält auch mehr berufliche Chancen.“
Roman Edeler, Metallbauer „Metall ist ein sehr interessantes Material, damit lässt sich vielfältig arbeiten. Es lässt sich verändern, vom filigranen bis zum massiven Bauteil; man kann damit etwas ganz Neues entwerfen und gestalten – etwa Treppen und Geländer oder Kunstwerke bauen, aber auch große Hallen errichten. Momentan beziehe ich ein regelmäßiges und gesichertes Einkommen. Da ich mein während der Meisterschule bezogenes Meister-Bafög schnell zurückzahlen möchte, ist das für mich der sichere Weg. Mit der erfolgreichen Meisterprüfung bin und bleibe ich aber dauerhaft unabhängig. Sollte ich mich einmal anders entscheiden, stehen mir alle Wege offen. Das ist ein gutes Gefühl und eine Form von Freiheit.“
Marvin Biesemann,Tischler Am Beruf des Tischlers reizt Marvin Biesemann besonders die Herstellung eines Produktes, das aus „eigenen Ideen entsteht und nachher greifbar ist.“ Außerdem liebt er den Geruch von Holz. Mit der Meisterschule in Tagesschulform hat er nach drei Gesellenjahren begonnen. „Ich war mir erst nicht sicher, welchen Weg ich einschlagen sollte und wollte erst Erfahrungen im Berufsalltag sammeln“, sagt er. In absehbarer Zeit möchte er sich nicht selbstständig machen. Die Meisterschule als Weiterbildungslehrgang kann er nur empfehlen, da sie umfangreiches Wissen vermittelt: „Der Unterricht ist praxisnah und bereitet gut auf die Aufgaben eines Tischlermeisters vor.“
Felix Meißner, Dachdecker Eigentlich hatte Felix Meißner hat nach dem Fachabitur auf Sicherheit gesetzt, als er eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann begann. Nach der Lehre arbeitete er zweieinhalb Jahre für eine Versicherung, ehe er seine Leidenschaft fürs Handwerk entdeckte und eine Ausbildung zum Dachdecker begann. Ihm gefällt die abwechslungsreiche Tätigkeit. „Man hat es mit verschiedenen Dacharten und Fassaden zu tun. Darüber hinaus unterstützen wir Dachdecker die Energiewende, indem wir Solar- und Photovoltaikmodule montieren“, sagt er. Nach der Meisterprüfung gründete er im August 2015 mit seinem besten Kumpel aus Kindertagen Damian Franzki ein eigenes Bedachungs-Unternehmen.