Stadt Kempen Bester Elektroniker kommt aus St. Hubert

Stadt Kempen · Christoph Pasch ist der beste Auszubildende im Bereich Geräte- und Systemelektronik. In Anwesenheit von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel fand jetzt in Berlin die Ehrung statt.

 Inzwischen hat der Preis in St. Hubert seinen Platz gefunden. Der Elektroniker hat beste Zukunftsaussichten.

Inzwischen hat der Preis in St. Hubert seinen Platz gefunden. Der Elektroniker hat beste Zukunftsaussichten.

Foto: BAUM

Ein altes isländisches Sprichwort sagt: "Nimm dir Zeit, um zu arbeiten; es ist der Preis des Erfolges." Dieses Sprichwort trifft voll und ganz auf den 21-jährigen Christoph Pasch aus St. Hubert zu. Er tritt in die Fußstapfen seines Vaters Rainer Pasch, der ebenfalls Elektroniker ist und ihm den beruflichen Weg wies. Christoph Pasch, der 2012 an der Mülhausener Liebfrauenschule sein Abitur machte, ist jetzt im Berliner Maritim-Hotel vor rund 1000 Gästen vom Präsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Dr. Eric Schweitzer, als bundesweit bester Auszubildender im Bereich Geräte- und Systemelektronik für ausgezeichnet worden. Dies geschah in Anwesenheit von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Den Abend moderierte Barbara Schöneberger.

Gabriel hob in seiner Festrede die große Bedeutung des dualen Ausbildungssystems zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses hervor: "Zusammen mit der Wirtschaft wollen wir dafür sorgen, dass angesichts einer zunehmenden Studierneigung Jugendlicher eine berufliche Aus- und Weiterbildung stärker als Karriereoption wahrgenommen wird. Denn sie eröffnet auch im Vergleich zur akademischen Bildung eine vielversprechende berufliche Perspektive."

Deutschland benötige kompetente Facharbeiter, Fachwirte und Meister, um im internationalen Wettbewerb auf Dauer bestehen zu können, sagte Gabriel. "Andere Länder beneiden uns um unser duales Ausbildungssystem, einen Grundpfeiler für diese Wettbewerbsfähigkeit." Deshalb werben unter dem Motto "Berufliche Bildung - praktisch unschlagbar" das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit den Wirtschaftsverbänden für die duale Berufsausbildung

Christoph Pasch hatte seine Prüfung mit der Note "Sehr gut" bestanden und schaffte stattliche 99 Prozent. Er hat eine zweijährige Ausbildung bei der Mönchengladbacher Firma Scheidt & Bachmann absolviert, gleichzeitig ist er an der Hochschule Niederrhein im fünften Semester als Student der Elektrotechnik eingeschrieben. Er möchte den Bachelor-Abschluss und den Master machen und hofft, 2018 alles abgeschlossen zu haben. "Ich wusste mit 15 Jahren schon, dass ich diesen beruflichen Weg beschreiten möchte", sagt der höchst erfolgreiche, doch sehr bescheidene junge Mann aus dem Kendeldorf, der seine beruflichen Ziele klar vor Augen hat. "Es lief bisher alles in geordneten Bahnen", stellt er weiter fest und verweist auf eine "dynamische Entwicklung in der Elektronik". Man müsse ständig dazu lernen.

Nach seinem ersten Platz beim Kammerentscheid und in NRW wusste Christoph Pasch, dass seine Chancen beim Bundesentscheid nicht schlecht waren. Dennoch meint er: "Vom Sieg in Berlin war ich trotzdem sehr überrascht. Ich habe nicht damit gerechnet." Er wurde in Berlin mit einer Trophäe und einer Urkunde ausgezeichnet.

Pasch blickt zurück und stellt übereinstimmend mit Vater Rainer, der ihn begleitete, fest: "Das war ein toller Abend, den ich nicht vergessen werde." Vater und Sohn waren angetan von der flotten Moderation des Abends durch Barbara Schöneberger und von der After-Show-Party im Maritim.

Das Bundesland mit den meisten Besten (49) war in diesem Jahr Bayern. Es folgen Nordrhein-Westfalen mit 43 und Baden-Württemberg mit 26 Besten. Insgesamt waren es 232 Auszubildende aus ganz Deutschland. An dieser relativ kleinen Zahl, bezogen auf die Auszubildenden in Deutschland, kann man schon den Stellenwert dieser Ehrung erkennen.

Die beruflichen Aussichten für den studierten Elektroniker sind gut, wie Vater Rainer meint, der die Situation bestens kennt.

(RP)
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