Stadt Willich Kanalsanierung: Arbeiten im Untergrund erklärt

Stadt Willich · Seit 2008 sind im Willicher Stadtgebiet zehn Kilometer defekte Schmutz-, Regen- oder Mischwasserkanäle saniert worden. Diese Zahl stellte Ralf Reiche vom Abwasserbetrieb jetzt im Planungsausschuss vor. Der Hintergrund: Die Verwaltung informierte die Politik grundlegend über den Stand der Kanalsanierungen in Willich, denn "wir verbuddeln sehr viel Geld im Untergrund, und keiner kriegt das mit", so der Leiter des Abwasserbetriebs, Andreas Hans.

 Mit Videokameras werden die Kanäle auch im Willicher Stadtgebiet auf Schäden hin untersucht. Das Bild zeigt einen Kanal in Mönchengladbach.

Mit Videokameras werden die Kanäle auch im Willicher Stadtgebiet auf Schäden hin untersucht. Das Bild zeigt einen Kanal in Mönchengladbach.

Foto: KN

Die Kanalschäden wurden per Video-Untersuchung der Kanäle ermittelt und in die Schadensklassen 1 (gering) bis 5 (gravierend) unterteilt, erklärte Reiche, der seit 2007 für das Thema zuständig ist. Saniert werden Schäden der Klasse 3 bis 5 - und dabei gibt es noch viel zu tun: In Anrath sind rund 6,5 Kilometer Kanal saniert, 21,5 Kilometer Schäden müssen noch beseitigt werden. In Willich sind zwei Kilometer Schäden bearbeitet, 17,5 Kilometer müssen noch gemacht werden. In Schiefbahn stehen noch neun und in Neersen noch 13 Kilometer Kanalsanierung an. "Derzeit sind 1,3 Kilometer Kanalsanierung in der Beauftragung, die in den nächsten Monaten abgearbeitet werden.", so Reiche weiter.

Weil der Betrieb jährlich nur ein begrenztes Budget zur Abarbeitung hat, bedeutet die Situation in Jahren gerechnet: Allein zur Behebung aller jetzt bekannten Schäden der Kategorie 5 werde noch elf Jahre benötigt. Für die Schadensklasse 4 dann noch weitere 17 Jahre (bis 2043) und für Klasse 3 noch einmal elf Jahre - damit wären alle heute bekannten Schäden 2054 beseitigt.

Das Thema betrifft nur die städtischen Kanäle, nicht die privaten Hausanschlüsse - dafür bleibt jeder Hauseigentümer weiter selbst zuständig.

Die Stadt legt derzeit aber Wert darauf, dass sie die Satzungen so erlässt, dass bei jeder öffentlichen Maßnahme auch die Anlieger in diesem Straßenbereich dazu verpflichtet werden, ihren Kanalanschluss prüfen und gegebenenfalls sanieren zu lassen, so die Technische Beigeordnete Martina Stall.

(djm)
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