Tönisvorst Mehrere Kilometer Stromkabel gestohlen

Tönisvorst · Schon wieder haben sich unbekannte Täter auf dem Gelände einer Kiesbaggerei herumgetrieben und Kabel gestohlen. Diesmal machten sie dabei an der Butzenstraße im "Dreistädteeck" zwischen Tönisvorst, Grefrath und Kempen besonders reiche Beute.

Mehrere Kilometer Starkstromkabel ließen sie mitgehen. Nach Polizeiangaben verschafften sich die Täter in der Zeit zwischen Samstagabend, 22 Uhr, und gestern Morgen, 6 Uhr, Zugang zu dem Betriebsgelände. Sie brachen ein Tor auf und schoben einen als zusätzliche Sicherung aufgestellten, etwa zwei Tonnen schweren Betonklotz beiseite.

Dann widmeten sie sich den unter Strom stehenden Kabeln. Damit sie dabei keinen Schlag abbekamen, hätten sie ein Feuer unter dem Kabel angezündet und so einen Kurzschluss fabriziert, teilt Bernd Klein, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Viersen mit. Dann trennten die Täter die bis zu fünf Zentimeter dicken Kabelstränge in mehrere Stücke. Nach ersten Schätzungen stahlen sie insgesamt etwa drei bis vier Kilometer Starkstromkabel im Wert von mehreren zehntausend Euro. Da die Beute sehr umfangreich gewesen war, werde der Abtransport mit Lkw erfolgt sein, vermutet die Polizei. Die anziehende Konjunktur mit den steigenden Rohstoffpreisen ist nach Ansicht der Polizei der Grund, warum die Ganoven die Kabel als eine lohnende Beute für sich entdeckt haben.

Der Einbruch in das Betonwerk an der Butzenstraße ist bereits der dritte Kabeldiebstahl innerhalb von drei Tagen im Kreisgebiet. In der Nacht zu Freitag wurde ins Kieswerk am Seeweg in Willich eingebrochen und ein Schaden von mehreren tausend Euro angerichtet. Die Polizei vermutet, dass die Täter es auch dort auf Kupferkabel abgesehen hatten. 300 Meter Kupferkabel ergatterten Diebe am Wochenende von einer Baustelle in Kempen. Und es ist auch schon der zweite Einbruch an der Butzenstraße. In der Nacht zum 8. Dezember verschwanden dort bereits 900 Meter Kupferkabel.

Zeugen, die im Bereich der Butzenstraße oder im Bereich des Graverdyks verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Kriminalkommissariats Kempen unter 02162/377-0 in Verbindung zu setzen.

(RP)
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