Wülfrath Im Schlupkothen packen alle mit an

Wülfrath · Das Kommunikations-Center belebt seit 14 Jahren das Kulturprogramm.

 Bernd Kicinski (l.) und sein Team mit (von vorn) Claudia Rößler, Dorothee Schönau, Renate Brand, Iris, Josefine und Isabelle Kicinski sowie Jonas Jebe kümmern sich rührend um die Besucher im Kommunikations-Center Schlupkothen.

Bernd Kicinski (l.) und sein Team mit (von vorn) Claudia Rößler, Dorothee Schönau, Renate Brand, Iris, Josefine und Isabelle Kicinski sowie Jonas Jebe kümmern sich rührend um die Besucher im Kommunikations-Center Schlupkothen.

Foto: jd-

Der Vater empfängt die Gäste an der Tür, danach eröffnet er die Veranstaltung. Ehefrau und Töchter stehen hinter der Theke und versorgen die Besucher in der Pause mit Getränken, Würstchen und Nudelsalat. Alle packen mit an, denn die Arbeit im Kommunikations-Center Schlupkothen ist echte Familiensache. Seit nunmehr 14 Jahren belebt der Schlupkothen das Wülfrather Kulturprogramm und begrüßt immer mehr hochkarätige Künstler auf seinen Bühnen. Doch nicht immer waren das Programm so vielversprechend und die Künstler so namhaft.

Aller Anfang ist schwer - so auch im Kommunikations-Center. Bernd Kicinski, Eigentümer der Räumlichkeiten und Verantwortlicher für das Programm, erinnert sich: "Als ich vor 17 Jahren das Grundstück gekauft habe, um mich mit der Tischlerei zu vergrößern, glichen die Räumlichkeiten einer Ruine." Mit liebevoller Detailarbeit wurde das Grundstück aufgepäppelt und zu einer modernen Begegnungsstätte gestaltet. 2003 begann man dann mit Kultur im Schlupkothen - zuerst durch Lesungen, allerdings mit mäßigem Erfolg.

Erst zwei Jahre später kam das Kultur-Team auf die Idee, ein bunteres Programm anzubieten und fing an, Künstler aus der Musikbranche einzuladen. Immer positiver wurde die Resonanz, immer mehr Gäste kamen. "Mittlerweile bewerben sich sogar Künstler bei uns, um aufzutreten", freut sich Kicinski. "Das haben wir dem großen Zuspruch der Besucher zu verdanken." In diesem Jahr begrüßt das Kultur-Team erstmalig eine Big Band in seinen Hallen. Für Bernd Kicinski ist das Planen von den Veranstaltungen zur Leidenschaft geworden. "Wir wollen einfach etwas für alle Menschen anbieten, die Kultur live erleben wollen", so der Veranstalter.

Auch seine Töchter haben Spaß an der Arbeit zusammen mit der ganzen Familie. Alles, was in den Pausen angeboten wird, ist selbstgemacht - ob Kuchen oder Nudelsalat. Das alles muss natürlich vorbereitet und verkauft werden. Alle packen mit an - Familiensache eben.

Passend dazu war am vergangenen Sonntagnachmittag die Jazzweberei zu Gast - eine echte Familienband mit internationaler Erfahrung. Die Mitglieder sind Mutter, Vater, Sohn und drei Freunde. Der Kulturkalender hält noch viele weitere Highlights und Musikacts bereit. Doch besonders freut sich das Team um Kicinski auf das Schlupkothener Spektakel Anfang Juli.

Damit auch künftig hochkarätige Künstler im Kommunikations-Center auftreten können, ist das Kultur-Team auf zahlreiche Besucher angewiesen. Man freut sich über jedes neue Gesicht, das die Arbeit honoriert. Es lohnt sich, denn selbst gemachter Nudelsalat schmeckt doch immer noch am besten.

(kial)
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