Xanten Angekommen im Haus der Begegnung

Xanten · Seit einem Jahr ist Barbara Doerk Leiterin der Einrichtung. Computerkurs für Senioren ist sehr gefragt.

 Gemeinsam mit Petra Winkels (links) kümmert sich Barbara Doerk um das Wohl der Gäste im Haus der Begegnung. Fast alle Angebote in der Einrichtung sind für die Teilnehmer kostenfrei.

Gemeinsam mit Petra Winkels (links) kümmert sich Barbara Doerk um das Wohl der Gäste im Haus der Begegnung. Fast alle Angebote in der Einrichtung sind für die Teilnehmer kostenfrei.

Foto: arfi

Einige Angebote im Haus der Begegnung haben einen regelrechten Boom erlebt. Dazu gehört der Computerkurs für Senioren, der inzwischen auf 15 Personen angewachsen ist, der Chor mit inzwischen rund 40 sangesfreudigen Männern und Frauen und das Bingo-Spiel. Anderes fristet noch ein wenig ein Nischendasein und wartet darauf, von anderen entdeckt zu werden. Da kann es recht hilfreich sein, wenn Barbara Doerk, seit Januar neue Leiterin des Hauses, weitere Zielgruppen ansprechen möchte. Eines ihrer Hauptanliegen ist, das Haus zu einer Begegnungsstätte zu öffnen.

Im vergangenen Januar hatte Maria Thyssen, die das Haus in der Xantener Innenstadt 21 Jahre lang geführt hat, den Staffelstab weitergegeben. Ihre Nachfolgerin Barbara Doerk hat inzwischen einige Änderungen im Programm initiiert. So treffen sich die Teilnehmer am neuen Kurs mit der Künstlerin Sabine Suhrborg zweimal in der Woche, dienstags zum Malkurs und donnerstags zum Werkeln und Basteln. "Der Werkraum lag mehrere Jahre lang brach", sagt Diplom-Pädagogin Doerk. Seit einiger Zeit findet nun wieder der Kurs statt. Allerdings sei der Teilnehmerkreis mit drei bis vier Personen noch recht klein, meint sie und hofft auf bessere Zeiten. "Ich fände es schön, wenn sich hierfür noch einige Teilnehmer finden würden." Auch das Gedächtnistraining, das alle 14 Tage stattfindet, hat Kapazitäten frei. "Leider haben wir derzeit nur eine Teilnehmerin." Dabei sei das Training ein wichtiges Präventionsangebot, um sich vor Demenz zu schützen.

Zu den weiteren zusätzlichen Angeboten gehört zum Beispiel die Doppelkopfrunde. Sie ergänzt die UNO-Runde, während die Skatgruppe noch einen dritten Spieler sucht - auch Frauen sind aufgefordert, nach 18 und 20 nur nicht zu passen. Im Programm aufgenommen sind Fahrten wie der Besuch im Landtag, im nächsten Januar unterhaltsame Stunden mit der Märchenerzählerin Christiane Strobel und vielleicht sogar Abstecher ins Bochumer Planetarium und ins Bergbaumuseum. Keinen Teilnehmermangel hat der Computerkurs für Senioren. Er hat mit zwei Personen angefangen, inzwischen ist er auf 15 Personen angewachsen. Ganz neu ist künftig das Treffen von Freunden des Plattdeutschen an jedem dritten Montag im Monat. "Das war aber nicht meine Idee, sondern die Teilnehmer sind auf uns zugekommen und haben gefragt, ob sie sich bei uns treffen können. Natürlich habe ich sofort zugesagt. Ist doch eine Supersache", erinnert sich die Reeserin. Solchen Initiativen steht sie aufgeschlossen gegenüber, wünscht sie sich doch für das kommende Jahr, dass die Besucher verstärkt ihre Wünsche äußern und von sich aus neue Angebote anregen. Das Haus solle möglichst viele Interessen abdecken.

Ein wesentlicher Punkt im Programm der Leiterin ist die Öffnung des Hauses. Jung und Alt sollen sich hier begegnen. Erste Pflöcke sind eingeschlagen. So haben die Marienschülerinnen hier vor 50 Zuhörern einen unterhaltsamen Nachmittag gestaltet und die Lüttinger Kindergartenkinder zum Ernte Dank eingeladen.

Gern gesehene Gäste im Haus ist die Gruppe "Moonlights", die nun einmal im Quartal zum Tanz aufspielt. Die Zwei-Personen-Band nimmt gerne ihrer Gäste musikalisch mit und spielt flotte Weisen.

Fast alle Angebote sind kostenfrei, betont Mitarbeiterin Petra Winkels. Nur ab und zu wie zum Beispiel für die Treffen zum gemütlichen Beisammensein mit Speis und Trank oder für Ausflüge mit dem Bus zu Konzerten oder zum Shoppen nach Mönchengladbach wird ein Kostenbeitrag erhoben.

Niemand werde zu etwas gezwungen, betont Barbara Doerk. "Einfach mal kommen und ausprobieren", sagt sie, "wenn etwas nicht gefällt, kann man ja wieder gehen."

(pek)
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