Sonsbeck Bauausschuss bringt Skatepark auf den Weg

Sonsbeck · 200.000 Euro hatte die Gemeinde im Haushalt 2018 für die Erneuerung des Skateparks im Spiel- und Sportpark an der Balberger Straße bereitgestellt, 65 Prozent davon sollen im Rahmen des Leader-Projektes gefördert werden - und jetzt scheint es doch günstiger zu werden als gedacht: Mit rund 134.000 Euro, so schätzt Diplom-Ingenieur Ralf Meier, komme man wohl hin. Hinzu kämen noch im Bau- und Planungsausschuss stellte der Landschaftsarchitekt aus Köln, der mit der Planung beauftragt wurde, den nach zwei Workshops überarbeiteten Entwurf vor, an dem auch Jugendliche aus der Gemeinde mitgewirkt haben.

Skateboarder, BMX-Fahrer, Mountainbiker, Inliner sollen die Anlage nutzen können, außerdem Kickboarder, Menschen mit Laufrädern und im Rollstuhl. Auf einer einen Meter hohen Ebene soll ein Skatebowl gebaut werden, der zwar wie ein Swimmingpool aussieht. Ein wichtiger Unterschied: Im Skatebowl ist kein Wasser drin!. Auf Anregung der Jugendliche werden zugunsten eines großen Platzcharakters weniger Elemente/Rampen in Ortbetonweise eingebaut, um nicht zu kleinteilig zu werden. "Wir verarbeiten keine Betonfertigteile, alles ist Handarbeit", versicherte der Landschaftsarchitekt, der schon viele Skateranlagen in ganz Deutschland geplant hat. Es werde nicht nur grauer Beton verwendet, sondern farbliche Akzente (roter Klinke) gesetzt. Dass man Kosten spare, liege unter anderem daran, dass man den vorhandenen Asphalt als Untergrund nutzen könne, so Rolf Meier.

SPD-Sprecherin Christa Weidinger sprach den Sicherheitsaspekt des Skateparks an. Das Risiko, dass sich mal einer den Arm oder das Bein breche, gebe es immer, so Meier. Aber: Die Anlage entspreche der Sportplatz-Norm und werde nach Fertigstellung auch vom TÜV abgenommen. Allerdings riet der Diplom-Ingenieur, dass einmal im Jahr doch jemand aus dem Fachamt mal gucken gehen sollte, ob nichts kaputt ist oder die Mauer abgetreten wurde. Der Beton, so Meier auf Nachfrage aus den Reihen der CDU, ist komplett über die gesamte Dicke (15 Zentimeter) durchgefärbt, sowohl der graue als auch der rote. Sicher könne Beton reißen, immerhin sei er ein Werkstoff. Aber der im neuen Skatepark "hält locker 30 bis 40 Jahre". Ein Jugendlicher meldete sich im Ausschuss zu Wort, bat darum, eine Kiste zu platzieren und ein paar Besen und Handfeger 'rein zu packen. Denn die Skater " wollen, dass die Anlage sauber bleibt", und dafür sorgen sie selber. Die Sportanlage wird nicht beleuchtet; "die Leute, die sie nutzen, kommen tagsüber und hängen da nicht nachts ab," so Fachbereichsleiter Georg Tigler. Prophylaktisch würden aber Leerrohre gelegt.

Das Votum für die neue Planung fiel im Bauausschuss einstimmig aus. Die Gemeinde stellt jetzt einen Antrag auf Förderung im Rahmen des Leader-Projektes, im Idealfall, hofft Tigler, könne der Skatepark noch dieses Jahr ausgeschrieben werden. Die Fertigstellung ist für den Sommer nächsten Jahres anvisiert; "das hängt aber alles davon ab, wie schnell über den Förderantrag entschieden wird".

(jas)
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