Xanten Gelungener Auftakt des Festivals

Xanten · Die 25-jährige Studentin Dorota Motyczyñska begeisterte im Rathaus.

 Virtuos: Für ihr Konzert am Flügel im Ratssaal erntete Dorota Motyczyñska berechtigt minutenlangen begeisterten Beifall.

Virtuos: Für ihr Konzert am Flügel im Ratssaal erntete Dorota Motyczyñska berechtigt minutenlangen begeisterten Beifall.

Foto: Fischer

Vom 20. Juli bis zum 1. August findet das 5. Internationale Euregio Rhein-Waal Studentenmusikfestival statt. Nachwuchskünstler aus aller Welt finden in 85 Konzerten die Gelegenheit, ihr Können einem breiten Publikum vorzustellen. Unterrichtet werden die Studenten von Professor Georg Friedrich Schenck sowie dem Leiter des Festivals, Professor Boguslaw Jan Strobel. Im Xantener Ratssaal ist die Reihe mit fünf Konzerten in einer Woche zum dritten Mal zu Gast. "Wir sind sehr froh darüber, ein solches Ereignis erneut bekommen zu haben", erklärt Alfred Melters, Vorsitzender der Dom-Musikschule, die gemeinsam mit der Stadt als Veranstalter arbeitet. Weil für die Konzertreihe durch die Unterstützung zahlreicher Sponsoren kein Eintritt erhoben wird, haben die Künstler zudem die Möglichkeit, über Spenden ihre Kursgebühren zu finanzieren.

Den Auftakt der Reihe gestaltete Pianistin Dorota Motyczyñska. Die 25-jährige Polin studierte an der Karol-Szymanowski-Musikhochschule in Katowice und der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Dorota Motyczyñska ist Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Klavierwettbewerbe. Sie arbeitete bereits in jungen Jahren mit international bekannten Orchestern zusammen und musiziert an vielen Konzerten und Festivals. Ihre Vorliebe gilt Frédéric Chopin und Karol Szymanowski. Obgleich die Studentin hierzulande noch weniger bekannt sein dürfte, waren 70 Liebhaber der klassischen Klaviermusik ins Rathaus gekommen. "So viel Resonanz hatten wir im vergangenen Jahr erst bei der Abschlussveranstaltung", freute sich Melters. Das Xantener Publikum sollte mit einem außergewöhnlichen Konzertabend belohnt werden.

Traumwandlerisch sicher flogen die Finger der Polin bei Josef Hofmanns "Suite für Klavier" über die Tasten, gefühlvoll und doch geradezu virtuos inszenierte sie Frédéric Chopins Polonaise cis-Moll op. 26 Nr. 1. Im Dreivierteltakt mal romantisch verspielt, mal furios und kraftvoll präsentierte Dorota Motyczyñska Chopins Mazurken-Kompositionen, die einen slawischen Gesellschaftstanz beschreiben. Zum Schluss bat die Finalistin des polnischen Nationalen Chopin Klavierwettbewerbes zum "Walzer Opus 64". Das Publikum brachte seine Begeisterung mit minutenlangem Applaus zum Ausdruck. Alfred Melters überreichte der Musikerin neben einem Blumenstrauß eine DVD. "Das ist ein Video von Xanten, damit Sie zu Hause erzählen können, was es in Deutschland für wunderschöne Städte gibt." Mit einer Zugabe endete die gelungene Auftaktveranstaltung.

(erko)
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